Duisburg. Hausärzte in Duisburg haben mit wachsendem Andrang zur Herbst-Winter-Saison gerechnet. Arzt: Bei Corona-Zahlen auf die Schwerstkranken achten.
Nicht nur die Zahl der Corona-Infizierten erreicht in Duisburg Rekorde. Auch die Website coronavirus.nrw, auf der die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) rund um die Pandemie informiert, hat einen Rekord aufgestellt: Sie zählte am 12. Oktober innerhalb von 24 Stunden fast 12.000 Nutzer, zuvor waren es um die 9000. Die Praxen in Duisburg werden aber noch nicht überrannt.
Während KVNO-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Bergmann eine Überforderung der Praxen befürchtet, die seit Monaten unter Ausnahmebedingungen arbeiten und weitere Belastungen kaum stemmen könnten, verzeichnet der Duisburger Allgemeinmediziner Dr. Eugen Breimann zwar eine Anstieg der Patientenzahlen, „aber damit war zu rechnen“ zu Beginn der Herbst-Winter-Saison. „Es sind deutlich mehr Patienten, aber wird müssen Covid und normale Virusfälle unterscheiden.“
Arzt aus Duisburg schont Test-Ressourcen für Risikopatienten
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Er schicke vermutlich infizierte Patienten ins Testzentrum am Marientor, sagt der Sprecher der Duisburger Hausärzte mit Praxis in Beeck. Breimann: „Wir müssen Patienten mit weniger Risiken fern halten, um andere Patienten zu schützen.“ So müssten Diabetiker oder Menschen mit Herzerkrankungen unbedingt versorgt werden. Bei Reisewilligen, die einen Test benötigten, gehe das nur privat.
„Wir haben nur begrenzt Testmaterialien zur Verfügung, die fehlen dann an anderer Stelle – zum Beispiel in Altenheimen.“ Breimann ist auch als Palliativarzt fast täglich in Altenheimen im Einsatz, da müsse er mit seinen Ressourcen haushalten, die Materialien dürften nicht ausgehen. „Wir müssen die Zahl der ernsthaft Betroffenen so gering wie möglich halten.“ Auch er hoffe auf Schnelltests, wobei deren Ergebnisse „nicht so aussagekräftig“ seien wie die Test, die im Labor untersucht werden.
Vor allem auf die Zahl der Schwerstkranken achten
Die hohe Zahl der Corona-Infizierten höre sich zwar „apokalyptisch“ an, aber darauf solle man nicht so sehr schauen wie auf die Schwerstkranken, deren Zahl „noch überschaubar“ sei, sagt Breimann. „Und wir sind deutlich besser vorbereitet“ blickt er zurück auf den Beginn der Pandemie, als es an allem fehlte. „Wir sind nicht so schutzlos wie im März.“ Für etwas Entlastung im Praxisalltag sorge zudem, dass Krankschreibungen jetzt wieder per Telefon erlaubt sind.
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Der Internist Dr. Helmut Gudat, Vorsitzender der KV-Kreisstelle in Duisburg, beobachtet über das, „was jedes Jahr um diese Zeit läuft“, darüber hinaus eine gestiegene Nachfrage nach Grippe-Schutzimpfungen. Man habe auch Erfahrungen sammeln können im Umgang mit Covid-19. Gudat testet in seiner Praxis nur eigene Patienten auf Corona. Er gehört zu den Duisburger Ärzten, die sich nicht in die Liste der KVNO eingetragen hat, auf der 35 Praxen in Duisburg seit September angeben, dass sie Corona-Tests vornehmen. Der Eintrag war freiwillig.
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