Duisburg/Frankfurt. Ist der Täter eines brutalen Raubmords in Duisburg-Hochfeld nach 29 Jahren gefasst? Ein DNA-Abgleich soll eine Antwort auf die Frage geben.

Hat der 59-Jährige, den die Bundespolizei am 13. September am Flughafen Frankfurt festgenommen hat, vor 29 Jahren in Duisburg-Hochfeld tatsächlich einen brutalen Raubmord begangen? Die Antwort auf diese Frage soll nun ein DNA-Abgleich bringen.

Der alte Haftbefehl gegen den Mann fiel bei seiner Einreise unter falschem Namen auf (wir berichteten). Er war zuvor mit einer Maschine aus der albanischen Hauptstadt Tirana in Frankfurt gelandet, sitzt seit seiner Festnahme auch dort in Untersuchungshaft. Bei einer ersten Vernehmung vor Ort erklärte er, vor Jahren lediglich die Papiere des Gesuchten gekauft zu haben.

Raubmord in Duisburg-Hochfeld: Polizei soll bald Klarheit haben

Ein DNA-Abgleich soll nun endgültig Klarheit bringen. „Diese Möglichkeit gab es damals noch nicht. An den Asservaten befanden sich auch nach 29 Jahren noch verwertbare Spuren“, berichtet Polizeisprecher Stefan Hausch. Mit einem Ergebnis des Abgleichs wird in der kommenden Woche gerechnet.

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Bei den nun wieder angelaufenen Untersuchungen geht es um eine Tat im aus dem Frühling 1991: Der 33 Jahre alte Mostapha B. wurde damals in seinem Ein-Raum-Appartement erschlagen. Wenig später hob der Täter in mehreren Duisburger Bankfilialen mit dessen Karte und Geheimnummer 8000 D-Mark ab. Überwachungskameras filmten ihn dabei. Die 16-köpfige Mordkommission um Kriminalhauptkommissar Paul Budde war sich im Laufe der Ermittlungen ziemlich sicher, den Verantwortlichen für die brutale Tat identifiziert zu haben.

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Dabei handelt es sich um einen damals 30 Jahre alten Mann mit dunkler Lockenmähne. Der Tatverdächtige konnte sich jedoch ins Ausland absetzen. Nun wird sich zeigen, ob die Suche nach ihm beendet ist.