Duisburg. Nach dem ÖPNV haben die Mitarbeiter in vielen städtischen Kitas gestreikt. Als zentrale Aktion gab’s eine Menschenkette am Duisburger Innenhafen.

Die Warnstreiks in Duisburg gehen weiter. Die Gewerkschaft Verdi hatte diesmal die Mitarbeiter der kommunalen Kitas für Mittwoch, 30. September zum Ausstand aufgerufen. Nach Angaben der Stadt haben sich insgesamt 52 Einrichtungen beteiligt. Bei 38 Einrichtungen werde demnach eine Notbetreuung angeboten. Die Erziehungsberechtigten seien entsprechend informiert worden. 28 Kitas seien dem Aufruf nicht gefolgt.

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Bereits am Morgen hatten sich nach Angaben von Verdi über 270 Erzieherinnen und Erzieher zu einer zentralen Streikaktion am Innenhafen versammelt und eine Menschenkette gebildet. „Mit Abstand und Masken“, betont Martina Hüskes, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Duisburg/Niederrhein. „Wir sind sehr zufrieden. Wir hatten mit 150 bis 200 Teilnehmern gerechnet.“ Die Erwartungen seien übertroffen worden.

Verdi: Kita-Personal in Duisburg hat in Corona-Zeiten Großartiges geleistet

Hüskes betont, dass es im Vorfeld intensive Diskussionen unter Verdi-Aktiven gegeben habe, ob man in der jetzigen Situation streiken soll. Die vergangenen Monate seien sicher für die Eltern sehr belastend gewesen, aber eben auch für das Kita-Personal.

Es habe in Corona-Zeiten unter erschwerten Bedingungen Großartiges geleistet, die eigene und die Gesundheit der Angehörigen dabei gefährdet. Dies müsse sich nun auch finanziell niederschlagen, so die Verdi-Geschäftsführerin mit Blick auf die bisher nicht von Erfolg gekrönten Tarifverhandlungen mit der Arbeitgeberseite.

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Am Dienstag hatte es bereits einen Streik im ÖPNV gegeben. Busse und Bahnen der DVG, auch auf der gemeinsam mit der Düsseldorfer Rheinbahn betriebenen U79-Linie, standen still.