Duisburg. Coronabedingt startet das Diakoniewerk Duisburg mit weniger Auszubildenden. Ein Neubau des Sozialunternehmens soll im Frühjahr starten.

Das Diakoniewerk Duisburg ist mit 37 Auszubildenden und Umschülern ins das Ausbildungsjahr gestartet. In der neuen Werkhalle begrüßte Geschäftsführerin Ruth Stratmann am Donnerstag die neuen Mitarbeiter - wegen der Corona-Pandemie sind es weniger als in den Vorjahren.

Diakoniewerk bildet in eigenen Meisterbetrieben aus

Das Sozialunternehmen bildet in seinen Meisterbetrieben Jugendliche und junge Erwachsene aus, die es aus den unterschiedlichsten Gründen schwer haben, auf dem Ausbildungsmarkt Fuß zu fassen. Sie werden etwa zu Fachpraktikern und Tischlern ausgebildet, zu Gärtnern, Gartenbauern und Garten-Landschafsbauern umgeschult. Auch Kaufleute für Büro-Management und -Kommunikation und Verkaufsausbildungen gehören zum Angebot an der Paul-Rücker-Straße in Neuenkamp.

Erstmals bietet das Diakoniewerk auch eine Umschulung im Garten- und Landschaftsbau in Teilzeit an. „Eigentlich hatten wir dabei an allein erziehende Mütter gedacht, aber jetzt haben wir auch zwei allein erziehende Väter dabei“, berichtet Bernd Bertram, der Bereichsleiter Ausbildung.

Weniger Teilnehmer wegen Jobcenter-Schließung während des Lockdowns

Umbaupläne: Die provisorischen Flachbauten im Vordergrund sollen im nächsten Jahr einem Neubau weichen, der mit dem Verwaltungsgebäude des Diakoniewerks (Hintergrund) verbunden wird.
Umbaupläne: Die provisorischen Flachbauten im Vordergrund sollen im nächsten Jahr einem Neubau weichen, der mit dem Verwaltungsgebäude des Diakoniewerks (Hintergrund) verbunden wird. © FUNKE Foto Services | Foto: Tanja Pickartz

Normalerweise starten im Herbst etwa 50 neue Auszubildende, ein Dutzend weniger sind es jetzt. „Weil während des Corona-Lockdown das Jobcenter eine Zeit lang geschlossen war, wurden keine Bildungsgutscheine ausgegeben. Die sind für viele die Voraussetzung, um hier die Ausbildung beginnen zu können“, erklärt die pädagogische Leiterin Birgit Löhmann. Schon jetzt sei aber absehbar, dass sich die Teilnehmerzahl für den zweiten Starttermin Anfang des nächsten Jahres wieder normalisieren wird. „Da gibt es schon jetzt eine große Nachfrage.“

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Zwei Auszubildende hat das Diakoniewerk selbst angestellt. Ein gehörloser Bewerber und ein weiterer, der sich in der Berufsvorbereitung bewährt hat, absolvieren eine Ausbildung zum Gärtner. Insgesamt bietet das Diakoniewerk zurzeit über 100 Ausbildungs- und Umschulungsplätze an – die Absolventen, die zumeist erfolgreich abschließen, haben gute Chancen in den Betrieben des ersten Arbeitsmarkts. „Dafür sorgt der demografische Wandel und die stärkere Nachfrage nach qualifizierten Nachwuchskräften“, sagt Ruth Stratmann.

Erste Vorbereitungen für den Neubau an der Paul-Rücker-Straße

Derweil wird auch rund um die Gebäude des Diakoniewerks eifrig gewerkelt: Es sind die Vorbereitungen für den Neubau, dem die provisorischen Flachbauten und Container beiderseits des Verwaltungsgebäudes weichen sollten. Die Baugenehmigung ist beantragt. „Nach dem Winter wollen wir starten“, kündigt die Geschäftsführerin an.