Duisburg. Das Diakoniewerk in Duisburg hatte 2019 ein erfolgreiches Jahr. Geschäftsführer Udo Horwat kündigt weitere Investitionen in Neuenkamp an.
Nach bewegten Pandemie-Monaten blickt das Diakoniewerk zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2019. „Es war richtig erfolgreich“, bilanziert Udo Horwat. Folgen werde die Corona-Krise zwar in der nächsten Jahresbilanz zeigen, und zur Zurückstellung einiger Pläne zwingen, so der Geschäftsführer des Sozialunternehmens: „Aber wir stellen die Strategie nicht in Frage.“
Dazu gehören Umbaupläne für die Zentrale an der Paul-Rücker-Straße in Neuenkamp. Da Gebäude der GaLa-Bau-Abteilung, eigentlich nur verklinkerte Container, soll einem mehrstöckigen Neubau weichen, der durch eine Verbindung zum benachbarten Verwaltungsbau Barrierefreiheit schafft.
Diakonie Duisburg: Neue Halle für Qualifizierung und Umschulung
Seit einem halben Jahr in Betrieb ist die neue, 25x15 Meter große Stahlbauhalle mit Schulungsräumen, Übungsbeeten für Garten- und Landschaftsbauer und Trainingsarealen für Pflasterarbeiten. Wetterunabhängig laufen dort Ausbildung und Qualifizierung. „Wir haben oft lernbehinderte Absolventen, mit denen muss man besonders umgehen“, erklärt Bernd Bertram, Gärtnermeister und Bereichsleiter. Rund 900.000 Euro investierte das Diakoniewerk in Qualität.
Nach den Sommerferien startet eine Umschulung im Gartenbau für Teilnehmende mit Bildungsgutschein, Bewerbungen sind noch möglich (Info: Christiane Machold, 0203 93139-13). Die Absolventen sind auf dem ersten Arbeitsmarkt gefragt. Die Vermittlungsquote liegt bei 80 Prozent.
62 Plätze im Sozialen Arbeitsmarkt
Beschäftigung und Qualifizierung hatten auch im 40. Jahr seines Bestehens große Bedeutung im Unternehmen: Rund 500 Menschen bot es Arbeitsgelegenheiten, mit 62 Jobs, viele in den Sozialkaufhäusern KaDeDi bietet das Werk Langzeitarbeitslosen eine berufliche Perspektive. „Wir sehen das sehr positiv“, sagt Udo Howat über den sozialen Arbeitsmarkt: „Beschäftigung schafft Tagesstruktur und ermöglicht Teilhabe.“ Besonders die mehrjährigen Arbeitsverhältnisse seien „hilfreich, um die Menschen zu stabilisieren“, lobt Personalleiterin Bettina Stillarius: „Wir haben eine geringe Fluktuation.“
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Mit der Umsetzung des neuen Teilhabe-Gesetzes vollzieht das Diakoniewerk vor allem in den stationären Einrichtungen einen Paradigmenwechsel der bis 2023 andauert. „Die Bewohner sind nun Mieter in den Häusern. Sie sollen ihr Leben möglichst selbstständig gestalten können.“
Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter
508 Mitarbeiter zählt das Diakoniewerk, weil viele auf den Ruhestand zusteuern, gewinnt die Personalentwicklung an Bedeutung. Nicht nur im sozialen, auch im handwerklichen Bereich sei die Konkurrenz um rare Fachkräfte spürbar, sagt Bettina Stillarius. Deshalb setzt das Diakoniewerk auf Kooperation mit Hochschulen, praxisintegrierte Ausbildung sowie duale Studiengänge und versucht, als Arbeitgeber attraktiv zu sein. Dazu gehört auch die Gesundheitsförderung und Jobräder, die bereits 49 Mitarbeiter nutzen.