Duisburg. Beim Rhinecleanup suchen Freiwillige jetzt die Ufer von Rhein und Ruhr in Duisburg nach Unrat ab. Mitmachen können private Gruppen und Vereine.

Rhein und Ruhr sind die Lebensadern Duisburgs – doch an ihren Ufern sammelt sich regelmäßig Müll, darunter solcher, der nicht von den Strömen angeschwemmt wurde. Bei der Initiative Rhinecleanup durchstöbern tausende Teilnehmende am 12. September die Ufer und Weiden nach allem, was dort nicht hingehört. In der Stadt, in der beide Flüsse zusammentreffen, freut sich die „Offensive für ein sauberes Duisburg“ auf viele hundert Teilnehmende.

„In den letzten beiden Jahren waren jeweils über tausend Leute dabei“, sagt ihr Vorsitzender Manfred Osenger. „Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder Kontakt zu Bürgern, die die Ufer sauber machen wollen. Viele Uferwiesen sind an Schäfer verpachtet, deren Tiere sich durch den Müll verletzen“, erläutert er.

Wirtschaftsbetriebe Duisburg sammelten im vergangenen Jahr 180 Kubikmeter Müll

Machen sauber (v.l.): Mitinitiator Ingo Lentz, Bürgermeister Manfred Osenger, Ingrid Wandelenus, Geschäftsführerin Sauberes Duisburg, und Joachim Umbach, Initiator Rhine-Ruhrcleanup.
Machen sauber (v.l.): Mitinitiator Ingo Lentz, Bürgermeister Manfred Osenger, Ingrid Wandelenus, Geschäftsführerin Sauberes Duisburg, und Joachim Umbach, Initiator Rhine-Ruhrcleanup. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Eine Graswurzelbewegung“ nennt Initiator Joachim Umbach die Aktion, bei der sich die Freiwilligen nicht nur die Ufer des Rheins, sondern erstmals auch die von Ruhr und Mosel vorknöpfen. „Die Gruppen sollen sich von unten nach oben beteiligen, viele kleine Aktionen ergeben eine große“, sagt er. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 187 Gruppen in 113 Kommunen entlang des Rheins, 2020 springen auch das Ruhrgebiet und sogar Schweizer und französische Städte auf den Zug auf.

Finanziert wird die Aktion neben vielen lokalen Unterstützenden von der Postcode Lotterie, die sich mit einem sechsstelligen Betrag beteiligt. Auch die Wirtschaftsbetriebe Duisburg sind dabei, sie nehmen den gesammelten Müll – im vergangenen Jahr rund 180 Kubikmeter – entgegen und entsorgen ihn fachgerecht.

Corona-Regeln: Gruppen dürfen maximal zehn Personen groß sein

Natürlich müssen auch bei der Aufräumaktion die Corona-Regeln beachtet werden: Die Teilnehmenden sollen nur alleine, zu zweit, mit der Familie oder maximal zu zehnt an Rhein und Ruhr suchen, eine Maskenpflicht gilt dabei allerdings nicht. An den Treffpunkten und Ausgabeschaltern darf immer nur eine Person der Gruppe Arbeitsmaterialien entgegennehmen. Wenn sich eine Schlange bildet, muss Abstand gehalten werden.

In welcher Form es an der Skulptur „Rheinorange“ Getränke und Verpflegung geben, ist laut Osenger noch offen, obgleich der Ruhrmündung mit den Neuerungen in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zukommt. „Wir setzen darauf, dass alle Beteiligten Verantwortung übernehmen und sich verteilen“, erklärt er. Mitmachen können Interessierte durch eine Registrierung auf rhinecleanup.org und ruhrcleanup.org.
Müllsäcke, Handschuhe, Westen und Greifzangen bekommen sie im Vereinsquartier der „Offensive für ein sauberes Duisburg“ an der Falkstraße 73. Mehr Informationen gibt es unter sauberes-duisburg.de und sowie unter 0203 / 93 31 903.