Duisburg. Der Mangarahara-Buntbarsch galt eigentlich als ausgestorben. Nun leben 30 Jungfische der extrem seltenen Art im Zoo Duisburg.
Der Mangarahara-Buntbarsch galt bis 2013 im Freiland als ausgestorben, zählt zu den seltensten Fischarten der Welt. Ein ambitioniertes Zuchtprojekt in Zoos soll den Fortbestand retten. 30 Jungfische leben seit einigen Wochen auch im Tierpark am Kaiserberg.
Die Tiere, die in Köln aufgezogen wurden, haben ihr Zuhause im neu gestaltete Madagaskarbecken und einem Zuchtbecken hinter den Kulissen des Aquariums gefunden. „Wir sind nun Teil des Netzwerkes zur Erhaltung des Mangarahara-Buntbarsches und wollen mit der Haltung und Zucht dieser bedrohten Tierart aktiv dazu beitragen, eine stabile Reservepopulation unter geschützten Bedingungen zu etablieren“, erklärt der Zoologische Leiter Johannes Pfleiderer.
Zoo Duisburg: Seltene Fischart eingezogen, Warten auf Nachwuchs
Bis sich bei dem Duisburger Fischschwarm Nachwuchs einstellt, wird es aber noch einige Zeit dauern. Die Jungfische müssen erst wachsen.
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Eigentlich glaubten Experten, der Mangarahara-Buntbarsch sei aus der Wildbahn im Fluss Mangarahara komplett verschwunden. 2013 wurden dann 18 Exemplare entdeckt und in eine Fischzuchtanlage in Madagaskar überführt. Zum Aufbau eines sicheren Bestandes außerhalb des Inselstaates wurde ein Teil der Jungfische nach Kanada geschickt. Im Zoo von Toronto vermehrten sich die Buntbarsche so gut, dass einige der Tiere an Zoos nach Europa weitergegeben wurden.
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Zwei weitere Neulinge im Tierpark am Kaiserberg
Die Mangahara-Buntbarsche sind jedoch nicht die einzigen Neulinge im Duisburger Tierpark. Der Madagaskar-Ährenfisch und der Loiselle-Madagaskarbuntbarsch gehören ebenfalls zu den stark gefährdeten Fischarten und sind nun am Kaiserberg eingezogen.