Duisburg. Der „Spielkorb“ ist gepackt: Kindertheater-Programm tourt in Duisburg durch die Stadtteile. Festival „Kaas & Kappes“ im Februar mit Fragezeichen.

Im „Spielkorb“ ist wieder alles, was das Duisburger Kindertheater-Programm ausmacht: Premieren, Festivals, Vorstellungen in allen Stadtteilen, Workshops... Aber was davon über die Bühne gehen kann, steht unter Corona-Vorbehalt. „Wir sind im Ausnahmezustand von Verordnung zu Verordnung“, sagt Schauspielintendant Michael Steindl. Und macht schon mal „ein dickes Fragezeichen“ hinter das deutsch-niederländische Festival „Kaas & Kappes“ im Februar.

Bei allen Unwägbarkeiten – die neue Kulturdezernentin Astrid Neese ist „beeindruckt“ zum Beispiel davon, dass schon Kindern ab zwei Jahren das Theatererlebnis nahe gebracht wird. Der neuen „Spielkorb“-Koordinatorin Susanne Lojewski ist es jedenfalls trotz zwischenzeitlicher Abordnung ins Ordnungsamt „für Corona-Aufgaben“ gelungen, ein ebenso umfangreiches wie spannendes Programm zusammenzustellen.

Neue Koordinatorin des Duisburger „Spielkorbs“ war schon als Kind dabei

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„Ich war selbst Spielkorb-Kind“, sagt Susanne Lojewski, die als Mutter von zwei Kindern ihre Theaterbegeisterung weiter gelebt hat. Gerade jetzt sei es besonders wichtig, Kindern „ein Stückchen Normalität“ zu bieten, findet sie – „Spaß und Freude“ gegen die Folgen von Isolation und Stress in den Familien. Sie denkt auch an die Künstler, die die Pandemie-Absagen in finanzielle Nöte gebracht hat.

Zum Auftakt gibt es am 4. Oktober um 16 Uhr in der Mensa der Herbert-Grillo-Gesamtschule in Marxloh eine Premiere mit dem Duisburger Theater Tom Teuer. Anschließend tourt das Stück „Morgenstar und Ringelspatz oder Wie eine Vogelscheuche Fliegen lernte“ durch die Stadtteile. Frei nach einem Morgenstern-Gedicht spielt Tom Dahl den Dichter Reimmund, der wie jeden Morgen seiner Vogelscheuche Knuddeldaddelda ein Gedicht vortragen möchte – doch die ist verschwunden (für Kinder ab vier Jahren).

Duisburger Theater „Kreuz & Quer“ mit neuem Märchenstoff

Auch das Duisburger Theater „Kreuz & Quer“ hat ein neues Stück erarbeitet. Diesmal wird das Märchen „Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen“ von den Clowns Gebrr und Grimm neu erzählt. Premiere ist am 1. November ebenfalls in der Grillo-Gesamtschule.

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Schon die Hasenfigur von Lutz Lodengrün macht Vorfreude auf den „Sängerkrieg der Heidehasen“, den Julia Raab aus Halle am 18. Oktober in die Cubus-Kunsthalle bringt. Das „Singspiel für 11 Hasen und eine Figurenspielerin von James Krüss mit Musik von Rolf A. Wilhelm“ handelt vom vortrefflichen Sänger Lutz Lodengrün, der um die Pfote der Heidehasenprinzessin aus Schloss Löffeleck wirbt. Dazu muss er den Sängerkrieg gewinnen, was seine Konkurrenten verhindern wollen.

Von Olifanten, Kühen und Katzen

Bis Mai gehen jeden Monat andere Stücke auf Duisburg-Tournee. Da reist ein Olifant zur seiner Oma, ärgert eine eigenwillige Kuh ihr Freundin, die Krähe, wird ein Cello-Bogen zur Katze, und Weihnachten wird ganz modern mit dem Theater „Die Mimosen“ und dem Stück „Die Werkstatt der ehemaligen Geschenke“: Denn in diesem Jahr können sich Menschen Geschenke aus dem Internet bestellen. Was wird aus Engelchen und Weihnachtsmann Kläuschen?

Festival „Spielarten“ bringt fünf Stücke nach Duisburg-Rheinhausen

Ein Höhepunkt im Herbst soll das Festival „Spielarten“ werden, das zwölf besondere Inszenierungen in acht Städte bringt. Vom 5. bis 11. November macht es Station mit fünf Stücken im Komma-Theater in Rheinhausen für Kitas und Schulen. Im Begleitprogramm: Gespräche im Anschluss an die Vorstellungen, Materialhefte und Fortbildungen. Es beginnt mit einem Stück für die ganz Kleinen ab zwei: „Do-Re-Mi-Ka-Do – Der Klang der Farben“ mit dem Ensemble „de Stilte“ aus Breda. Altersmäßig am anderen Ende liegt „The Big Picture“ vom Performance-Theater „Fetter Fisch“ aus Münster über Zivilcourage für Zuschauer ab zwölf Jahren.

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Neu im Programm sind die „Zeitungswerkstatt“-Workshops, bei denen Acht- bis Zwölfjährige mit Theaterpädagogin Riccarda Tomberg und Schauspielerin Lisa Fastabend eine Theater-Zeitung gestalten. Einer läuft unter dem Titel „Zum goldenen Stift“ in der Grundschule Goldstraße, der andere unter dem Titel „Der rasende Reporter“ in der Hebbelschule.

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