Duisburg. Zum zweiten Mal bringt das Komma-Theater in Duisburg ein Buch von Martin Baltscheit auf die Bühne: Premiere für “Das Gold des Hasen“.

Zum zweiten Mal bringt das Komma-Theater in Duisburg-Rheinhausen ein Bilderbuch von Martin Baltscheit auf die Bühne. Es kehrt mit "Das Gold des Hasen" nach der Corona-Pause auf die Bühne zurück.

Seltsames geschieht im Wald. Alle Tiere scheinen sich plötzlich in Ihrer Ängstlichkeit zu überbieten. Der Grund: Der alte Hase ist gestorben und hat seinen Schatz und seine Wohnung dem größten Angsthasen vermacht. Das ist die Grundidee des Bilderbuchs „Das Gold des Hasen“. Das Komma-Theater hat aus der Geschichte von Martin Baltscheit ein Theaterstück für Menschen ab fünf Jahren gemacht.

Es geht um Angst, Gier und die Jagd nach Glück

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie öffnet das Rheinhauser Theater für die Premiere wieder seine Türen. „Es geht wieder los!“, sagt Schauspieler Uwe Frisch-Niewöhner und strahlt das Publikum an, auch wenn es wegen Distanz- und Hygienebestimmungen nicht so zahlreich beieinander sitzt wie gewohnt.

Um Angst, Gier und die Jagd nach dem – vermeintlichen - Glück geht es in der Geschichte. In einer Art „Angst-Casting“ unter Leitung der Eule wollen die Tiere herausfinden, wer denn nun der größte Angsthase ist und den Hasen beerben darf. Dass die Hühner sich vor dem Fuchs fürchten und der Maulwurf vor Bauer und Bagger, ist klar.

Der Wolf ist zum Vegetarier geworden

Aber dass auch das grimmig dreinblickende Wildschwein in ständiger Angst vor Jägern und Feinschmeckern durch den Wald irrt, verblüfft denn doch. Und erst der Wolf: Der ist zum Vegetarier mutiert und gerät beim Anblick von Schaf, Rotkäppchen und Oma regelrecht in Panik.

Helle Hensen und Uwe Frisch-Niewöhner haben die Geschichte für die Bühne bearbeitet und spielen sie mit viel Charme und Elan. Sie absolvieren in rund 45 Minuten einen theatralen Mehrkampf aus Schauspiel, Songs, Slapstick, Figuren- und Maskentheater. Diese Wechsel passen gut zu den überraschenden Wendungen und Pointen der Geschichte. Das Ergebnis ist eine gelungene Balance von laut und leise, Ernst und Komik.

Eine unerwartete Wende am Schluss

Uwe Frisch-Niewöhner erinnert mit schwarzer Jacke, Boa und federgeschmückter Sonnenbrille nur sehr entfernt an eine Eule, ist aber in seinen ruckartigen Bewegungen vor allem eines: hinreißend komisch. Und Helle Hensen haucht der Figur des Wolfes eine ungeahnte Furchtsamkeit ein.

Wer am Ende den Wettbewerb gewinnt und das Gold des Hasen bekommt und ob er damit glücklich wird, das wird natürlich nicht verraten. Aber so viel steht fest: Auch am Schluss gibt es noch eine unerwartete Wende.

Weitere Vorstellungen im Komma-Theater, Schwarzenberger Straße 147: 8. November, 15 Uhr, und 18. November, 14 Uhr.