Duisburg-Rheinhausen. Spielzeitstart mit Maskenpflicht. Im Kom’ma-Theater beginnt die Herbstsaison. Höhepunkt ist die Premiere eines Theaterstücks über die Loveparade.
Eine Fabel über Mut und Furcht. Ein Märchen über die allererste Liebe, Spannung, viel zum Lachen - aber auch eine bitterernste Auseinandersetzung mit der Duisburger Loveparade-Katastrophe: Mit einer Reihe verschiedener Bühnenprojekte startet das Kom’ma-Theater am Sonntag, 16. August, in die Herbst-/Wintersaison. Dass dabei auch im Kinder- und Jugendtheater besondere Hygiene- und Abstandsregeln gelten, steht in diesem Corona-Jahr außer Frage.
So müssen auch an der Schwarzenberger Straße Eintrittskarten vorab reserviert werden - hierbei gilt es, die Namen und Adressen aller Besucher anzugeben. Das Theater bittet um kontaktlose Zahlung. Außer kleinen Kindern (bis sechs Jahre) müssen Besucher in allen Räumen einen Mund/Nasenschutz tragen. Nur am Sitzplatz während der Vorstellung entfällt die Maskenpflicht. In den Sanitärräumen sind nur eine Person (oder ein Kind mit erwachsener Begleitung) erlaubt, in der Warteschlange davor gelten 1,50 Meter Sicherheitsabstand. Und: Auch Hände desinfizieren muss sein.
Wer ist der größte Angsthase im ganzen Wald?
Ehrensache! Gilt es doch, den Spielbetrieb zu ermöglichen und gleichzeitig alle vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Los geht’s am 16. August, 15 Uhr, mit „Das Gold des Hasen“, Martin Baltscheits hintersinniger Fabel über angebliche Hasenfüße, hier in einer Fassung von und mit Helle Hensen und Uwe Frisch-Niewöhner. Die Story: Als der Angsthase stirbt, hinterlässt er ein ziemlich kompliziertes Testament. Der größte Angsthase des Waldes soll seinen Goldschatz erben. Jedes Tier meint, Anspruch zu haben, doch am Ende bekommt der böse, trickreiche Wolf den Schatz - angeblich schlottern ihm sogar vor den sieben Geißlein die Knie! Gemein ist das. Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Da treiben die kleine Prinzessin Erbse ganz andere Sorgen um. Sie mag keine Wollstrumpfhosen und gekitzelt werden mag sie auch nicht. Alle sagen, sie sei empfindlich. Und überhaupt: Ihre Freundinnen haben alle schon einen Freund. Was sich alles ändert, als sie Prinz Luis trifft, erzählen Anja Klein und Volker Koopmans am 23. August, 15 Uhr, allen Menschen ab 4. Ein Stück über den ersten Prinzen oder die erste Prinzessin im Leben - frech, frisch und frei erzählt nach Hans Christian Andersen.
Eine richtige Klamotte
Noch ein bisschen turbulenter dürfte es am 30. August zugehen: In „Klamotte“ ringen die Schauspieler Anja Klein, Tina El-Fayoumy und Benjamin Garcia mit einem Riesenberg Kleidung. Wer zieht was an? Die blauen Strümpfe, den grünen Pulli, den Riesenhut, den langen Schal? Herauskommt mit Sicherheit rasantes Theater mit viel Musik für kleine Leute ab 3.
Eine Verblendung - das Stück über die Loveparade
Am 3. September, 20 Uhr, feiert mit „L_Vepar_de - eine Verblendung“ ein Theaterprojekt über die Loveparade-Katastrophe Premiere, eine Gemeinschaftsproduktion des Theaterkollektiv Kopierwerk und des Kom’ma-Theater. Künstlerische Leitung, Text und Regie liegen in den Händen von Regisseur und Theaterautor René Linke. Das Projekt, das im Vorfeld vom Verein LoPa 2010 als „unmoralisch“ kritisiert worden war, richtet sich an Zuschauer ab 16. Das Theater hatte bereits versichert, die Katastrophe dabei auf keinen Fall abbilden zu wollen. Man plane stattdessen, sich kritisch mit der Frage auseinanderzusetzen, wie es im Vorfeld dazu kommen konnte und wie im Nachhinein damit umgegangen wird.
http://Hier_gibt_es_mehr_Artikel_aus_dem_Duisburger_Westen{esc#226445265}[teaser] Die Premiere war für den 26. März geplant und musste wegen der Pandemie verschoben werden. Jetzt ist die erste Vorstellung ausverkauft, für die Aufführungen am 4., 5., 10. und 11. September und 2. und 3. Oktober gibt es noch Karten. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Info: www.kommatheater.de; 015678 310605