Duisburg. Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg haben einen City-Service eingerichtet. Er soll sich um ein sauberes Erscheinungsbild der Innenstadt kümmern.
Es war eine Forderung, die bei den bisherigen Innenstadtdialogen vor allem von den Einzelhändlern in Richtung Stadtspitze immer wieder geäußert wurde: Die City muss attraktiver werden, sauberer und einen freundlicheren Anstrich bekommen. Und man brauche jemanden haben, der sich gezielt um die Sauberkeit in den Fußgängerzonen kümmert. Gestern nun präsentierten Oberbürgermeister Sören Link, die Wirtschaftsbetriebe (WBD) und das Citymanagement einen neuen Cityservice. Jörg King, Mitarbeiter des Bereichs Stadtreinigung bei den Wirtschaftsbetrieben, wird sich künftig darum kümmern, dass zum Beispiel Graffiti und Aufkleber zeitnah entfernt, Müll eingesammelt wird und auch kleinere Reparaturen zeitnah durchgeführt werden.
„Es geht nicht nur darum, Müll in der Duisburger Innenstadt zu beseitigen“
„Künftig geht der Blick höher. Es geht um die Stadtmöbel“, sagt Norbert Lorenz, WBD-Geschäftsbereichsleiter der Stadtreinigung. Es gehe nicht mehr nur darum, den Müll zu beseitigen und die Abfalleimer zu leeren, „sondern zum Beispiel auch die Fahnenmasten, Poller, Aufbauten und die Arkaden täglich im Blick zu haben und Meldungen über Mängel und Schäden sofort weiterzugeben“, erklärt Norbert Lorenz.
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Die Pfosten der Arkaden haben die Wirtschaftsbetriebe mit einem speziellen Silikonlack neu angestrichen, an dem Aufkleber nicht mehr haften können. Und: Blumenampeln bringen ein bisschen Farbe in die Stadt. „Wir hätten ja auch gerne die Baumscheiben bepflanzt, aber wir können nicht alle gießen“, bedauert Citymanagerin Dagmar Bungardt. Und die Geschäftsleute und Einzelhändler? „Am Sonnenwall, wo es mehr inhabergeführte Läden gibt, klappt das besser, aber an der Königstraße ist das schwierig, weil hier viele Filialketten sind und die Mitarbeiter oft nicht wissen, ob sie das überhaupt dürfen“, erzählt Dagmar Bungardt von ihren Erfahrungen.
„Der City-Service könnte auf irgendwann mal auf die Stadtteile ausgeweitet werden“
Dennoch sagt sie: „Wir haben schon einiges erreicht, die Stadt ist schöner geworden, viele kleine Teilchen ergeben auch ein Ganzes“, ist sie zuversichtlich.
Oberbürgermeister Sören Link schließt nicht aus, „dass wir den City-Service irgendwann auch mal auf die Stadtteile ausweiten. Aber das ist natürlich auch eine finanzielle Frage.“ Jetzt wolle man erst einmal sehen, wie es in der Innenstadt klappt
Innenstadtdialoge gehen weiter
Fortgeführt werden sollen auch die Anfang 2017 begonnenen Innenstadt-Dialoge, der 5. war im Januar diesen Jahres. Dann kam Corona. „Die Arbeitsgruppen machen aber weiter“, sagt Dagmar Bungardt. Einiges hat man bereits umgesetzt, wie die tägliche Straßenreinigung, die Ausweitung der Weihnachtsbeleuchtung auf die Arkaden und das Wallquartier oder auch neue Papierkörbe.
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Nicht mehr aufgestellt werden die bunten Werbebänke, die der ehemalige Citymanager Georg Stahlschmidt einst „Söfchen“ taufte. „Wir hatten das im vergangenen Jahr noch einmal versucht, hatten ein paar rausgestellt und eine dann zerstört in der U-Bahn gefunden“, begründet Dagmar Bungardt den Entschluss, sie in diesem Jahr nicht mehr aufzustellen. „Das ist schade. Aber das mit vielem so, was man an Verschönerungen macht: Die einen nehmen es an, andere leider nicht.“