Duisburg-Mitte. Zwei CDU- und zwei Grünen-Politiker scheiden nach der Duisburger Kommunalwahl aus der Bezirksvertretung Mitte aus. Erinnerungen zum Abschied.

Einige Mitglieder der Bezirksvertretung Mitte werden nach der Duisburger Kommunalwahl am 13. September ihre Plätze räumen müssen – ob sie wollen oder nicht. Vier Bezirksvertreter kommen aber, unabhängig vom Wahlergebnis, auf keinen Fall wieder, sie scheiden freiwillig aus. Vor der letzten Sitzung der Bezirksvertreter am Donnerstag, 13. August, blickten sie auf ihre Zeit in der Politik zurück.

„Da wurde im Duisburger Sitzungssaal noch geraucht“


Konrad Junkers und Fredy Wagemeyer (beide CDU) stehen im altehrwürdigen Duisburger Ratssaal und grinsen verschmitzt. „Wir können uns noch an Zeiten erinnern, als in den Sitzungen noch geraucht wurde“, lacht Junkers, 21 Jahre war er in der Bezirksvertretung dabei, bis zuletzt als stellvertretender Bezirksbürgermeister.

Dass ausgerechnet die letzte Sitzung im großen Saal stattfindet, coronabedingt natürlich, ist ein schöner Abschluss, „sonst sind wir ja in einem anderen Raum“, erklärt Fredy Wagemeyer, der 30 Jahre in der Vertretung saß, 20 davon als Fraktionsvorsitzender.

„Wir haben hier eine politische Gemengelage“

Gisela Schnelle-Parker und Dirk Schönhagen (beide Grüne) sagen der Bezirksvertretung ebenfalls adé, Schnelle-Parker nach 20 Jahren, Schönhagen nach elf Jahren. Spannend sei die Zeit auf jeden Fall gewesen, „denn wir haben hier eine politische Gemengelage“, sagt die Bezirksvertreterin. Natürlich war nicht immer alles eitel Sonnenschein, „sich jedes Jahr mit den immergleichen Themen auseinanderzusetzen, dem ÖPNV etwa oder dem Mangel an finanziellen Mittel für bestimmte Projekte, das war schon manchmal ärgerlich.“


Dirk Schönhagen erinnert sich gerne an die Zeit, als es noch eine Baumschutzsatzung in Duisburg gab. „Das war eine gute Zeit. Nicht so schön ist es allerdings, wenn ich mich nach über 10 Jahren in der Bezirksvertretung immer noch mit Projekten beschäftigen muss, die schon zu Beginn meiner Zeit hier aktuell waren“, sagt Schönhagen und bedenkt die Mühlen der Bürokratie mit einem Seufzer. Jetzt freue ihn, dass endlich Leben auf das Güterbahnhofsgelände einkehre, und er resümiert: „Das waren keine verschwendeten elf Jahre.“