Duisburg. Die Polizei hat in Duisburg für die Vorteile des „holländischen Griffs“ geworben. Die Zahl der Unfälle mit Radfahrern ist 2020 stark angestiegen.

Es ist eine Verkehrssituation, bei der eine kurze Unachtsamkeit schlimme Folgen haben kann: Autofahrer oder Beifahrer öffnen nach dem Parken die Tür und übersehen einen Radfahrer. Bei einem solchen Unfall kam im vergangenen Jahr ein 62-Jähriger in Wanheimerort ums Leben.

Eine Autofahrerin hatte nach dem Einparken am Fahrbahnrand der Eschenstraße ihre Türe geöffnet und dabei den Mann auf seinem E-Bike getroffen. Der stürzte, zog sich Verletzungen am Kopf zu und starb im Krankenhaus.

„Dooring“: Polizei rät zum „holländischen Griff“

Über die Gefahren des sogenannten „Doorings“ hat die Polizei Duisburg nun in Duissern Bürger informiert. Experten der Verkehrsunfallprävention sprachen an der Schweizer Straße und der Hansastraße Auto- und Radfahrer an – und warben für den sogenannten „holländischen Griff“. Dabei öffnet der Fahrer die Tür nicht mit der linken, sondern mit der rechten Hand. Der Vorteil: „So dreht man den Oberkörper nach links und schaut automatisch über die Schulter in die Richtung, aus der sich ein Radfahrer nähern könnte“, erklärt Polizeisprecherin Stefanie Bersin.

Nach einem Blick in die Statistik schätzen die Verkehrsexperten der Behörde die Gefahr solcher „Dooring“-Unfälle unter anderem an der Koloniestraße, der Weseler Straße und der Friedrich-Ebert-Straße als besonders hoch ein.

Mehr Unfälle mit Radfahrern in Duisburg

Aktuelle Erkenntnisse der Polizei zeigen außerdem, dass die Zahl der Unfälle, in die Radfahrer verwickelt waren, im Jahr 2020 stark angestiegen ist. Bis zum 31. Juli sind 28 Unfälle registriert. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 13. Nach Gründen für diesen Trend wird derzeit im Polizeipräsidium geforscht.