Für die Arbeit der ZOF-Mitarbeiter und den aktuellen Vereinsvorsitzenden gibt es viel Lob. Insider bezweifeln dennoch, dass ZOF übernommen wird.
Der Verein ZOF ist auch heute noch in verschiedenen Projekten in Duisburg eingesetzt. Weggefährten bescheinigen den aktuellen Akteuren, dass sie einen guten Job machen.
Duisburger Verein ZOF beteiligt sich an der Netzwerkarbeit in Rheinhausen
Annegret Keller-Steegmann, die in Rheinhausen Projekte mit Kindern und Jugendlichen anbietet, lobt: Unter dem neuen ZOF-Vorsitzenden Jörn Kiesow habe „sich viel verändert. ZOF beteiligt sich mittlerweile an der Netzwerkarbeit im Stadtteil. In den Arbeitskreisen kommen nun auch Menschen, die In den Peschen gewohnt haben, zu Wort“, schildert sie. Sie ist die Initiatorin des Projekts Bahtalo und arbeitet dort mit Kindern und Jugendlichen aus aller Welt zusammen. Bahtalo bedeutet in der Sprache der Roma „Hoffnung und Freude.“
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Um die betroffenen Familien in Wohnungen zu vermitteln, gründete sie mit Mitstreitern die Genossenschaft Cherneo. Zahlreiche Duisburger investierten etwas Geld, das zum Beispiel für die Kaution reichte. Via Facebook fanden die Familien mit engagierten Ehrenamtlichen zusammen, renovierten die Wohnungen und bekamen Möbel gespendet. „Das hat einen nachhaltigen Effekt.“
Andere Träger wie Awo oder Caritas sind regionaler strukturiert
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Obwohl die Arbeit der ZOF-Mitarbeiter wertgeschätzt wird, dürfte es sich dennoch schwierig gestalten, einen anderen Träger zu finden, der ein Interesse an der Übernahme des Vereins und seiner Projekte hat. Zum einen sind Träger wie die Awo oder die Caritas regionaler aufgestellt, und dürften wenig Interesse daran haben, ein Projekt in Gotha mit zu übernehmen. „Das bindet sich doch keiner ans Bein, man kauft den Namen und alle Verbindlichkeiten, die ZOF hat, ja mit“, sagt ein Insider. Er schätzt die Lage eher so ein, dass gut qualifizierte Mitarbeiter von anderen Sozialdienstleistern Angebote bekommen werden und ZOF selbst irgendwann Geschichte sein könnte. Insolvenzverwalter Röpke widerspricht: „Das ist Humbug. Der Geschäftsbetrieb soll, die Marke kann übernommen werden. Verbindlichkeiten zu übernehmen steht im Verfahren überhaupt nicht zur Debatte“.
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Der aktuelle Vorsitzende des Vereins, Jörn Kiesow, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.