Duisburg. In Duisburg sind 46 Reiserückkehrer mit Corona infiziert, viele waren in Serbien und der Türkei. Behörden melden drei weitere Infektionsquellen.

Die Zahl der aktiven Corona-Fälle ist in Duisburg am Mittwoch um 29 auf 137 gestiegen – so stark wie seit Anfang Juni nicht mehr binnen 24 Stunden. Zwischen Dienstag- und Mittwochabend registrierte das Gesundheitsamt 32 Neuinfektionen. Für den Anstieg gibt es nach Informationen des Amtes – neben einigen voneinander unabhängigen Einzelfällen – mehrere Hauptgründe.

Corona in Duisburg: 46 infizierte Reiserückkehrer

Erstens: Reiserückkehrer, die sich im Urlaub angesteckt haben. Allein 24 waren unter den 29 Neuinfektionen vom Mittwoch. Inzwischen haben sich beim Gesundheitsamt etwa 3300 Duisburger gemeldet, die jüngst in Risikogebieten waren. „Von diesen haben sich circa 2500 mit einem negativen Test von der Quarantäne befreit“, erläutert Stadtsprecher Malte Werning. Insgesamt wurden 46 Rückkehrer positiv getestet. Sie waren zum Beispiel in Serbien, der Türkei und Bosnien.

Auch interessant

[Alle aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus in Duisburg lesen Sie jeden Abend im Duisburg-Newsletter. Jetzt kostenlos für den Newsletter anmelden.]

Infektionskette in Einrichtung für Menschen mit Behinderung

Zweitens: Wernings Kollegin Susanne Stölting berichtet von einem Ausbruch in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Dort seien ganz aktuell acht Infizierte entdeckt worden. Details nannte das Gesundheitsamt noch nicht.

Drittens: Am Dienstag wurden erneut in Duisburg wohnende Personen bei einer Reihentestung in einem Moerser Fleischverarbeitungsbetrieb positiv getestet. Fünf Mitarbeiter der Bilo Fleisch GmbH haben sich angesteckt, teilte der Kreis Wesel am Donnerstag mit. Unweit entfernt vom Betrieb waren Ende Juni 25 Infizierte aus Duisburg in der Öztas Dönerproduktion entdeckt worden. Im aktuellen Bilo-Fall laufe die Kontaktverfolgung, „die entsprechenden Mitarbeiter sind in Quarantäne“, sagt Stadtsprecherin Stölting. In Duisburg gebe es aktuell keinen bekannten Fall in einem fleischverarbeitenden Betrieb.

Viertens: Bei einer privaten Verlobungsfeier ist es ebenfalls zu Ansteckungen gekommen, bislang seien drei Infektionen bestätigt.