Duisburg-Walsum. Hafen-Vorstand Schlipköther hat bei einer Fragestunde zu Logport VI die Beherrschung verloren. Er sieht die Arbeit des Hafens nicht gewürdigt.

Bei der Sondersitzung der Walsumer Bezirksvertretung am Montag hat Hafen-Vorstandsmitglied Thomas Schlipköther die Beherrschung verloren. Im Laufe der Veranstaltung, auf der Fragen seitens Politik und Bürger zur weiteren Entwicklung von Logport VI beantwortet werden sollten, geriet Schlipköther heftig mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Sebastian Geßmann aneinander. Zuvor hatte dieser ihm vorgeworfen, „Nebelkerzen“ zu zünden, also Sachverhalte im Zusammenhang mit Logport VI und der Umgehungsstraße zu verschleiern.

„Ich kann auch ganz anders“, fuhr der Ingenieur den CDU-Mann an, „Leute wie Sie, habe ich immer noch im Griff“. Als Schlipköther laut wurde, verließen einige der anwesenden Bürger symbolisch den Saal in der Stadthalle Walsum.

Schlipköther: „Ich habe gelernt, dass die Duisburger keine Arbeitsplätze wollen“

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Schon an früherer Stelle der Versammlung hatte Schlipköther zum Rundumschlag ausgeholt und zum wiederholten Mal bemängelt, die Arbeit des Hafens werde in der Stadt nicht ausreichend gewürdigt. „Ich habe inzwischen gelernt, dass die Duisburger keine Arbeitsplätze wollen“, sagte er zur Kritik an Duisport-Projekten wie Logport VI oder aktuell auch neben dem Kunstwerk Tiger & Turtle.

Er fühle sich wie ein Verbrecher behandelt, dabei sei der Hafen immer noch ein öffentlich-rechtliches Unternehmen. Schließlich schreibe die Zeitung „alles, nur nicht die Wahrheit“; Duisport werde darin „seitenweise verprügelt“.

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Schlipköther war gemeinsam mit seinem Kollegen Matthias Palapys und Mitarbeitern der Stadt sowie von DSV in die Stadthalle gekommen und nahm dort Stellung zu den teilweise massiven Vorbehalten in der Walsumer Bevölkerung gegenüber der geplanten Logistikfläche.