Duisburg. Die Tafel in Duisburg wird an der Düsseldorfer Straße ein neues Gebäude errichten. Der Neubau verursacht Mehrkosten. Tafel hofft auf Spenden.
Die Tafel Duisburg wird an der Düsseldorfer Straße 346 ein neues Gebäude errichten. Das hat die gemeinnützige Hilfsorganisation, die Lebensmittel an Bedürftige verteilt, am Donnerstag mitgeteilt. Lange Zeit hatte die Tafel nach einem neuen Standort gesucht. Für die Realisierung des Bauvorhabens sind aber Spenden nötig.
„Nach langer Vorbereitungsdauer ist es endlich soweit“, sagt Geschäftsführer Günter Spikofski. Ein Bauvorhaben an alter Stelle steht, ein Umzug ist vom Tisch. Nachdem ein verheerender Brand im Dezember 2018 die Essensausgabe und die Kleiderkammer in Hochfeld zerstörte, war die Hilfsorganisation auf Heimatsuche.
Standortsuche der Tafel löste Proteste aus – Neubau verursacht Mehrkosten
Zwischenzeitlich war auch das ehemalige Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in der Dickelsbachsiedlung im Gespräch – und löste bei den Bewohnern der denkmalgeschützten Siedlung einen Sturm der Entrüstung aus. Sie fürchteten etwa mehr Dreck im Viertel.
Statt Umzug erfolgt nun der Neubau am alten Standort – und verursacht erhebliche Mehrkosten, erklärt Spikofski. Bei der Finanzierung ist die Tafel deshalb auf Hilfe angewiesen: Auch wenn die Unterstützung unmittelbar nach dem Brand groß war, brauche es „noch viele große und kleine Beträge, damit die Tafel Duisburg auch wieder den Ärmsten in unserer Gesellschaft einen Aufenthalt bieten kann“, sagt Spikofski.
Sanitärbereich für Wohnungslose geplant
Konkret sind die Planungen bereits: „Das neue Gebäude wird nur wenig größer, soll aber durch zusätzliche Container ergänzt werden.“ Die Kleiderkammer soll in drei mobilen Bauteilen neben dem Holzgebäude untergebracht werden. Die neue Küche werde den notwendigen geforderten Standards entsprechen, teilt der Geschäftsführer mit.
Die wöchentliche Tierfutterausgabe, die seit vielen Jahren auf dem Parkplatz aus einem Fahrzeugkofferraum von einer Ehrenamtlichen organisiert wurde, wird zukünftig ebenfalls aus einem Container erfolgen. Die Betreiber hoffen, dass so die wöchentliche Verteilung künftig geordneter abläuft. Zwei weitere Lagercontainer vervollständigen das Bauvorhaben. „Neu wird ein kleiner Sanitärbereich sein, damit auch Wohnungslose nach Tagen auf der Straße eine Duschgelegenheit haben werden.“