Duisburg-Homberg. Die Minigolfanlage in Duisburg-Homberg geht doch nicht an den BGC Oberhausen. Wirtschaftsbetriebe führen Verhandlungen mit neuem Interessenten.
Beim Minigolf liegt in der Ruhe die Kraft. Mit Konzentration und Könnerschaft kann der Ball auf den 18 Spielfeldern eingelocht werden. Oliver und Alexandra Schuster sind versierte Spieler und haben schon mehrere Turniere für sich entschieden. Beim großen Spiel um die Zukunft der Minigolfanlage schien ihnen zunächst ein bemerkenswertes Ass gelungen.
Wer trägt die Schuld?
Doch dann ist auf der Zielgeraden etwas schief gelelaufen. Wurde dem aus Oberhausen stammenden Bahnengolf-Club (BGC), dessen Vorsitzender Oliver Schuster ist, übel mitgespielt oder ist das Pech doch selbst verschuldet? Schwer zu sagen.
Der angestrebte Pachtvertrag mit den Wirtschaftsbetrieben Duisburg jedenfalls ist geplatzt und der 52-Jährige schaltet seinen Anwalt ein.
Beim Ortstermin am 20. Mai sah alles noch gut aus. Schon seit drei Jahren spielt der Verein, der keinen feste Heimat hat, in Homberg. „Jeder Spieler musste für jedes Training vier Euro zahlen“, erklärt Schuster. Deshalb wollte der Verein die Anlage perspektivisch übernehmen. Aber der 83-jährige Pächter wollte den Platz noch gerne zwei Jahre betreiben. Corona brachte den Sinneswandel.
Corona brachte die Wende
Pächter Josef Aschenbrenner, der die Anlage seit 25 Jahren bewirtschaftet, war bereit, die Aufbauten, die ihm gehören, für 20.000 Euro an Alexandra Schuster zu verkaufen. Von den Wirtschaftsbetrieben gab es die mündliche Zusage für einen Pachtvertrag und der Stadtsportbund hatte gar eine kleine finanzielle Förderung für eine Stadtmeisterschaft locker gemacht.
Zehn Tage vor diesem Termin – erste Weichenstellungen für kleinere bauliche Veränderungen waren längst gestellt – kam die Absage der Wirtschaftsbetriebe. Gründe wurden nicht genannt. Auf die Schnelle konnte für das Turnier ein Platz in Gelsenkirchen gefunden werden. Das Geld hatte Alexandra Schuster da bereits an Aschenbrenner gezahlt und nun wieder zurückbekommen. „Die Veräußerung an den Verein erfolgt nicht. Das Geld vor Vertragsabschluss zu überweisen war ein Fehler“, sagt Silke Kersken, Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe. Was den Sinneswandel bewirkt hat, sagt sie nicht. „Es gab Gründe dafür, dass wir den Verein als Käufer abgelehnt haben, triftige Gründe.“ Näheres, etwa ob die Käuferin wirtschaftlich als unzuverlässig einzustufen sei, will sie nicht sagen.
Schuster kann das nicht verstehen
Schuster kann sich das alles nicht erklären. „Im Dachverband bin ich nicht beliebt. Meine Präsidentin sieht mich am liebsten von hinten, weil ich die Klappe aufmache. Aber das hat hiermit nichts zu tun“, sagt er. Bemühungen um ein klärendes Gespräch blieben ohne Erfolg.
Hier gibt es mehr Artikel aus dem Duisburger WestenFür alle Freizeit-Minigolfer gibt es immerhin einen Lichtblick. Die Wirtschaftsbetriebe verhandeln derzeit, wie Kersken erklärt, mit einem neuen Interessenten, der die Anlage übernehmen will. Es sieht gut aus, so dass sich Aschenbrenner zur Ruhe setzen kann.