Duisburg-Buchholz. Ein halbes Jahr lang wird der Edeka in Buchholz für zehn Millionen Euro umgebaut. 28 Meter Bedientheke, Sushibar: Was Kunden ab Januar erwartet.

Die neue Fassade steht schon, zumindest als Werbebanner. Sie lässt erahnen, wie der Edeka-Markt an der Düsseldorfer Landstraße nach dem Umbau in den kommenden Monaten aussehen wird. Den Arbeiten zum Trotz wird Einkaufen bei eingeschränktem Betrieb weiterhin möglich sein – schon in der Weihnachtszeit können die Kunden einen dann bereits fertiggestellten Teil nutzen.

Das Gebäude wird von Grund auf kernsaniert. 1971 erbaut, wurde es zuletzt 2007 modernisiert. In drei Bauabschnitten werden die Fassade erneuert, das Dach saniert und die Verkaufsflächen heutigen Standards angepasst. Auch der Boden wird erneuert, dazu die Belüftungsanlage und die Elektronik. Außerdem die Kühlanlage, die mit CO2-Kältetechnik arbeitet – eine Überlastung der Anlage wie im vergangenen Jahr, als man sich mit Rasensprengern behalf, soll damit ausgeschlossen sein.

Bis zu 35 überdachte Fahrradständer und vier Ladesäulen für Elektroautos

Der Eingang des Marktes wird künftig zentral liegen, die Leergutautomaten befinden sich dann in einem separaten Raum, der von außen zugänglich ist. Die Bäckerei Büsch, die in dem Gebäude untergebracht ist, wandert neben den Eingang und erhält einen großzügigeren Sitzbereich. Die Fassade besteht aus Blindglas und erhält ein Vordach, unter dem bis zu 35 Fahrräder abgestellt werden können. Auch der Parkplatz wird ab August stückweise komplett erneuert – auf eine Bepflanzung wird jedoch verzichtet. Dafür werden vier Ladesäulen für Elektroautos aufgestellt.

Rund zehn Millionen Euro investiert Edeka Rhein-Ruhr in den Umbau. Im Juli erteilte die Stadt Duisburg die Baugenehmigung, sodass die Arbeiten kurzfristig beginnen werden: am 27. Juli. Auf die Kunden kommen dabei Einschränkungen zu. In einem ersten Bauabschnitt bis Ende September wird der hintere Bereich des Marktes, in dem die Kühltheken liegen, nicht zugänglich sein. Die Fläche ist dann in etwa halbiert.

Zwischen Oktober und Mitte November wird ein weiterer Teil der Verkaufsfläche abgetrennt werden, hier wird der neue Frischwarenbereich eingerichtet. Zu dieser Zeit wird nur noch ein Drittel des eigentlichen Bereichs zur Verfügung stehen.

Schon Mitte November ist die Teileröffnung mit neuem Sortiment geplant

Im letzten Sommer hatte es immer wieder Probleme mit der Kühlanlage gegeben. Diese wird jetzt komplett erneuert.
Im letzten Sommer hatte es immer wieder Probleme mit der Kühlanlage gegeben. Diese wird jetzt komplett erneuert. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Mitte November ist dieser Teil dann schon fertig und kann über einen neuen Eingang betreten werden. „Zur Weihnachtszeit werden die Kunden schon ein völlig neues Einkaufserlebnis haben“, sagt Marcel Vieler, Vertriebsleiter der Edeka-Einzelhandelsgesellschaft, einer Tochtergesellschaft von Edeka Rhein-Ruhr. Bis Anfang Januar wird das übrige Drittel renoviert.

„Es war uns wichtig, den Markt offen zu halten, damit die Leute weiterhin einen Versorger in ihrer Nähe haben. Bei einer vollständigen Schließung wären wir ohnehin kaum schneller“, sagt Vieler. Aufgrund der Corona-Pandemie muss aber die Zahl der Kunden reglementiert werden, die sich im Laden befindet.

Ganz ohne Schließung geht es doch nicht

Kurz nach dem Jahreswechsel muss die Filiale dennoch für etwa zwei Wochen dichtgemacht werden – die finalen Arbeiten erfordern dies. Wann genau das sein wird, kann Vieler noch nicht sagen. Der Eröffnungstermin steht dafür fest: Am 19. Januar 2021 wartet der Markt mit rund 7000 neuen Produkten auf, einem vegetarischen und veganen Sortiment etwa, sowie vielen glutenfreien, laktosefreien und Bio-Produkten.

Edeka prüft noch

Ein anderer Supermarkt soll schließen: die Real-Filiale in Großenbaum. Kaufland und Edeka sollen an der Übernahme vieler Real-Märkte interessiert sein. Während Kaufland dies bereits dem Kartellamt vorlegt hat, prüft Edeka die Übernahme und die Einreichung beim Kartellamt noch.

„Die Übernahme koordiniert die Zentrale. Zu einzelnen Filialen wie der in Großenbaum können wir deswegen noch nichts sagen“, sagt Unternehmenssprecherin Simone Erkens.

28 Meter lang wird die neue Bedientheke für Fleisch, Wurst, Käse und Fisch sein. Dazu gibt es täglich wechselnde Mittagsgerichte „to go“ und sogar eine Sushi-Bar. Lebensmittel aus der Region nehmen einen höheren Stellenwert als zuvor ein: „Die Kunden mögen es, wenn es nach Heimat schmeckt“, sagt Vieler.