Duisburg. Die Zahl der Corona-Fälle ist in Duisburg stark gestiegen. Der Krisenstabsleiter mahnt: Infizierte zum Teil mit bis zu 30 Kontakten.

Die Zahl der Corona-Fälle ist in Duisburg massiv angestiegen. Am Dienstag konnte das Gesundheitsamt wegen eines Datenbankfehlers keine aktuellen Zahlen liefern. Aber: Von Donnerstag auf Sonntag registrierte das System 76 Neuinfektionen. Die wichtige Sieben-Tage-Inzidenz (Fälle in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner) liegt bei 21,7. NRW-weit ist dieser Wert nur in Gütersloh und nun auch in Düsseldorf höher.

Krisenstabsleiter Martin Murrack hat deshalb am Montag einen Appel an die Bevölkerung gerichtet. „Ich wollte deutlich machen, dass wir wachsam sein müssen, bis ein Impfstoff gefunden wird.“

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Corona-Fälle: Duisburger Krisenstab warnt vor Sorglosigkeit

Beim Krisenstab und Gesundheitsamt laufen derzeit die Drähte heiß. Die Frage: Woher kommt der markante Anstieg? „Wir sind dabei, das aktuell zu verifizieren. Einen Ausbruch in einer Firma oder Schicht sehen wir noch nicht“, berichtet Murrack.

Was jedoch laut Murrack auffällt: In der Phase des Lockdowns haben die Stadt-Mitarbeiter pro Infiziertem im Schnitt zwei bis drei enge Kontakte abtelefoniert, mittlerweile sind es zum Teil 30 Kontakte der Gruppe 1 pro Person. Der Krisenstabsleiter warnte deshalb vor zu viel Sorglosigkeit im Alltag, zum Beispiel bei Geburtstagsfeiern.

Duisburg will an seiner Corona-Teststrategie festhalten

An ihrer Teststrategie möchte die Stadt weiter festhalten, sie testet gezielt „vulnerable Gruppen“, zum Beispiel in Altersheimen und Kitas. So kommt Duisburg im Städtevergleich auf eine sehr hohe Zahl an Corona-Tests. „Wir finden bei diesen Reihentests immer wieder infizierte Personen, die keine Symptome haben. Die können wir dann schnell isolieren“, nennt Murrack einen Vorzug der Strategie.