Duisburg. Mit 29,81 Paketen pro Kopf führt Duisburg die Liste der häuslichen Paketzustellungen im Städtevergleich an. Bedarf in ländlichen Kreisen höher.

Mit 29,81 Paketen pro Kopf führt Duisburg die Liste der Paketzustellungen in deutschen Großstädten an. Das hat das Hamburger Meinungsforschungsinstitut MRU ermittelt, das die Entwicklung im Kurier-, Express- und Postmarkt analysiert.

Grundlage der Erhebung ist eine Empfängerbefragung unter 40.000 Konsumenten, die der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel durchgeführt hat. Das Meinungsforschungsinstitut MRU hat auf Basis dieser Zahlen eine Methodik entwickelt, wie sie Sendungsvolumina pro Kopf und regional aufteilen kann.

Paketzustellungen an Privatadressen: Duisburg führt Liste der Großstädte an

Laut der Studie entfielen im vergangenen Jahr auf jeden der rund 491.000 Einwohner der Stadt Duisburg 29,81 Pakete. Nur knapp auf dem zweiten Platz der Liste liegt Bonn, mit 29,80 Paketen pro Einwohner. In anderen Großstädten wie Essen (24,70 Pakete je Einwohner), Hamburg und Berlin (rund 20 Pakete pro Kopf) ist der Bedarf häuslicher Zusendungen niedriger.

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Dabei zeigt die Erhebung, dass jenseits der großen Städte, gerechnet am Pro-Kopf-Aufkommen, das Paketgeschäft in ländlichen Kreisen eine höhere Bedeutung zukommt. Spitzenreiter des Rankings ist der Landkreis Südwestpfalz mit 31,74 Paketen pro Einwohner, im Landkreis Cochem-Zell, ebenfalls in Rheinland-Pfalz, kommen die rund 61.900 Einwohner im Schnitt auf 31,63 Paketzustellungen.

DHL in Duisburg: 150 Mitarbeiter stellen täglich 13.000 Sendungen zu

Die Deutsche Post teilt auf Nachfrage mit, dass rund 120 Paketzusteller in Duisburg täglich im Einsatz sind und 13.000 Sendungen zustellen. Der durchschnittliche Monatswert liegt bei 310.000 Paketen, dabei wird aber nicht zwischen Sendungen an privaten Haushalten und zwischen Unternehmen unterschieden. Hinzu kommen in Duisburg weitere Kurier-Express-Paketdienstleister wie etwa DPD, Hermes oder GLS.

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Wie sich die Zahlen der Versandmengen an private Haushalte für dieses Jahr entwickeln, ist offen: Zuletzt hatte die Corona-Pandemie zu deutlichem Umsatzverlust im Versandhandel geführt. Das hat der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Demnach sei der Onlinehandel um fast 20 Prozent im März 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen, im April sind die Zahlen aber wieder gestiegen (Umsatzzuwachs um 17,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat).

Corona-Krise: Lebensmittelversand mit Umsatzplus

„E-Commerce ist heute ein normaler Einkaufskanal. Deshalb wirkt sich solch eine Krise in der Konsumstimmung voll auf unsere Branche aus. Die Behauptung, der E-Commerce würde pauschal als ‚Gewinner‘ aus der Corona-Pandemie hervorgehen, ist schlicht falsch“, so Gero Furchheim, Präsident des Verbandes.

Gewinner gibt es dennoch: Im Bereich Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente und im Baumarkt-Sortiment wuchs die Nachfrage und es konnten deutliche Zuwächse verzeichnet werden. Alleine für den Bereich Lebensmittel stieg laut Verband der Umsatz im April im Vergleich zum Vorjahr um 127 Prozent.