Duisburg. Um ihren Freundinnen etwas zu bieten, benötigten zwei junge Duisburger Geld. Das beschafften sie sich beim Überfall auf einen Pizza-Boten
Gerade noch suchte ein Pizza-Bote an Abend des 15. Dezember 2018 den von einem Anrufer angegeben Namen auf einem Klingelschild an der Heerstraße, da sprang ihn jemand von hinten an und hielt ihm ein Messer vor den Hals. Der Pizzabote wehrte sich verzweifelt und wurde auch noch von einem zweiten Täter attackiert. Wegen schweren Raubes standen die beiden 21 und 22 Jahre alten Duisburger nun vor dem Amtsgericht am König-Heinrich-Platz.
Die Idee dazu, erklärte eine Verteidigerin, hätten die Angeklagten beim Bier gehabt. „Sie wollten ihren Freundinnen imponieren und sie mal schön zum Essen einladen.“ Doch das nötige Kleingeld fehlte dem Schüler und dem Studenten. Also kam man auf die Idee, einen Pizza-Boten zu überfallen.
Pizza-Bote erlitt bei Überfall in Duisburg Schnittwunde
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„Ich habe in die Klinge gegriffen und sie die ganze Zeit festgehalten“, erinnerte sich der 38-jährige Geschädigte. „Auch als wir stürzten. Dann kam noch ein zweiter Mann mit einem Messer. Als sie sagten, sie wollten nur Geld, habe ich gesagt: Tasche hinten links.“ Das Duo habe ihm die Geldbörse mit den Tageseinnahmen und etwa 50 Euro abgenommen und sei davon gerannt. Der Geschädigte erlitt Schürfwunden und eine böse Schnittwunde an der linken Hand.
Es sei keine reine Schnapsidee gewesen, stellte das Jugendschöffengericht im Urteil fest. Die beiden Angeklagten, die zur Tatzeit noch Heranwachsende waren, hätten eine erhebliche kriminelle Energie an den Tag gelegt. Bei der Frage, ob dafür Jugendhaft zu verhängen sei, war sich das Gericht aber nicht sicher. Und so setzte es die Entscheidung darüber auf zwei Jahre zur Bewährung aus. Obendrein müssen sie Sozialstunden leisten beziehungsweise Geld an den Geschädigten zahlen. Und zur Warnung gibt es zwei Wochen Arrest.