Duisburg. Straßen NRW will am Wochenende ein A-3-Teilstück zwischen Duisburg-Wedau und Breitscheid in Rekordzeit sanieren. Das müssen Anwohner wissen.
Seit drei Monaten hat Straßen NRW auf der A3 zwischen der Anschlussstelle Duisburg-Wedau und dem Autobahnkreuz Breitscheid die Fahrbahn erneuert sowie Sedimentationsanlagen zur Regenwasserbehandlung gebaut. Um die Gesamtmaßnahme abzuschließen, soll nun an diesem Wochenende auf diesem 3,6 Kilometer langen Teilstück binnen 55 Stunden Splitt-Mastix-Asphalt eingebaut werden, wie Projektleiter Erdal Zorlu mitteilt. Das Neue daran: Die drei Zentimenter dicke Deckschicht ist lärmmindernd.
Nun werden manche Duisburger sofort mit Bauchschmerzen an den Flüsterasphalt im Zuge der A59-Sanierung denken, der erhebliche Probleme bereitete. Der Vergleich hinkt allerdings, sagt Zorlu.
Straßen NRW: Material für A3 ist widerstandsfähiger als der Flüsterasphalt auf der A59
Dieser offenporige Asphalt musste etwa im Bereich des Tunnels am Duisburger Hauptbahnhof bereits nach wenigen Jahren wieder ausgetauscht werden. „Er mindert den Lärm im Vergleich zum herkömmlichen Asphalt um 8 Dezibel, hält aber eben nicht so lange“, so Zorlu. „In diesem Fall kamen auch noch Probleme mit der Mischung dazu.“ Der Asphalt, der nun für das A3-Teilstück vorgesehen ist, habe weniger Luftporen, sei dadurch zwar nur um 4 Dezibel leiser, aber dafür auch widerstandsfähiger.
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Er soll in einem Rekordtempo eingebaut werden. Zwischen Freitag, 5. Juni, 22 Uhr und Montag, 8. Juni, 5 Uhr, wird dazu die A3 zwischen den Kreuzen Kaiserberg und Breitscheid in beiden Richtungen gesperrt. „Am Freitag brauchen wir etwa eine gute Stunde für die Vorbereitungen“, so Zorlu. „Ab 23, 23.30 Uhr wollen wir dann rund um die Uhr im Schichtbetrieb Vollgas geben.“
Gut 60.000 Quadratmeter Asphalt werden erneuert
Schließlich werden gut 60.000 Quadratmeter Asphalt erneuert. 18.000 Tonnen müssen laut Zorlu auf beiden Fahrbahnen zunächst herausgefräst und dann wieder aufgetragen werden. Das bedeutet: 150 bis 200 Fahrzeuge sind permanent im Umlauf. Sie bringen das abgetragene Material zu drei Mischwerken in Wuppertal, Hagen und Castrop-Rauxel und im Gegenzug von dort den neuen Asphalt mit. Schon nach den ersten sechs Stunden soll der Asphaltbinder, auf den später die Deckschicht kommt, eingebaut werden.
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„Wir haben ausgerechnet, dass wir rund 500 Umläufe brauchen“, so Zorlu. „Jeweils nach acht Stunden werden die Fahrer ausgetauscht. Das ist ein riesiger Aufwand, eine riesige logistische Herausforderung. Wir hatten eine Vorlaufzeit von drei bis vier Monaten.“
Lärmbelästigungen durch Bauarbeiten
Nun werden sich etwa die Wedauer und Bissingheimer entlang der A3 zwar am Ende über lärmmindernden Asphalt freuen. Doch während der Bauarbeiten an diesem Wochenende wird es trotzdem laut werden. Daran ändert auch nicht die Tatsache, dass der sonst übliche Autobahnverkehr in diesem Bereich aufgrund der Sperrung großräumig über die A40, die A59 und die A524 umgeleitet wird.
Zorlu redet da nicht um den heißen Brei herum. Die Lkw-Fahrer verständigen sich demnach durch Hupen und beim Rückfahrtsfahren ist ein ebenso typischer wie unangenehmer Piepton zu hören. „Das lässt sich alles nicht vermeiden“, sagt Zorlu, der zum ersten Mal ein so großes Projekt in solch einem Rekordtempo durchzieht.
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Straßen NRW hat damit schon Erfahrung: Mitte November 2018 etwa hat die Niederlassung in Hamm ebenfalls an einem Wochenende insgesamt 49.000 Quadratmeter Fahrbahn auf einem A1-Teilstück saniert.