Duisburg. Die Meidericher Bürgerinitiative will weiter für einen A-59-Tunnel kämpfen. Von der Duisburger Politik fordert sie Entschlossenheit.
Nach der erneuten Absage an einen unterirdischen Ausbau der A 59 in Duisburg bringt der Meidericher Bürgerverein seine Enttäuschung zum Ausdruck. „Die Verkehrsminister wollen mit fadenscheinigen Erklärungen eine von ihnen nicht gewollte Lösung abtun“, sagt der Vorsitzende Peter Dahmen, der auch für die initiative „DU für den Tunnel“ spricht.
Meidericher Bürgerverein hat 5000 Unterschriften für einen Tunnel gesammelt
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Zuvor hatte das Landesverkehrsministerium gegenüber unserer Redaktion nochmals betont, die Gründe für den Duisburger Wunsch nach einem Tunnel seien rein städtebaulicher Natur. Die Stadt habe es versäumt, sich um entsprechende Fördergelder zu bemühen. Der Autobahnausbau soll jetzt in jedem Fall in Hochlage erfolgen.
Dahmen kritisiert, man habe sich damit bequem „für eine billige – nicht preiswerte – Lösung“ entschieden. Dabei bleibe die Gesundheit der Anwohner außer Betracht. „Eine Überschreitung bestehender gesetzlicher Grenzwerte wird in der Planung akzeptiert und missachtet“, so Dahmen. Das sei „in Zeiten eines gestiegenen Umweltbewusstseins“ nicht mehr zeitgemäß und nicht akzeptabel.
Bürgerinitiative unterstützt Forderungen von Mahmut Özdemir (SPD)
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Es gehe um die Zukunftsfähigkeit eines Stadtteils. „Diese Gründe sind nicht nur rein städtebaulicher Natur, wie der Minister formuliert. Hier geht es um Grundrechte der Menschen“, sagt Dahmen, der mit „DU für den Tunnel“ rund 5000 Unterschriften gesammelt hat.
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Auch der Bürgerverein will die Hoffnung auf eine Wende noch nicht aufgeben: „Es wird höchste Zeit, dass die zuständigen Kommunalpolitiker und Landespolitiker aktiver werden und (den SPD-Bundestagsabgeordneten, d. Red.) Mahmut Özdemir an allen Fronten in seinen Forderungen unterstützen.“
Özdemir war zuletzt mit dem Versuch gescheitert, Vertreter der Verkehrsministerien für einen „Tunnel-Gipfel“ zu gewinnen.