Duisburg. Frau eröffnet ihrem Verlobten, dass sie einen neuen Liebhaber hat. 34-Jähriger soll 57-Jährigen mit einem Messer in dessen Bett erstochen haben.

Ein 34-Jähriger muss sich ab Anfang Juni wegen Mordes vor dem Duisburger Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im Dezember des vergangenen Jahres den neuen Freund seiner damaligen Verlobten getötet zu haben. Die Ankläger gehen vom Mordmerkmal der Heimtücke aus. Er handelte wohl aus Eifersucht.

Am 19. Dezember 2019 müssen dem 34-Jährigen laut Anklageschrift innerhalb kürzester Zeit sämtliche Sicherungen durchgebrannt sein. Um 15 Uhr am Tattag habe seine zwei Jahre jüngere Freundin ihm eröffnet, dass sie ein sexuelles Verhältnis mit einem damals 57-jährigen Nachbarn habe und die bestehende Beziehung beenden wolle. Der Duisburger soll nur eine halbe Stunde später die Wohnungstür des späteren Opfers aufgetreten haben und ins Schlafzimmer gestürmt sein, wo seine Jetzt-Ex mit dem neuen Liebhaber auf dem Bett lag. Der 34-Jährige soll erst mit einer Gaspistole auf den älteren Mann geschossen und dann mit einem Einhandmesser mehrfach auf ihn eingestochen und den 57-Jährigen letztlich tödlich verletzt haben.

Opfer starb in der eigenen Wohnung - Polizei nimmt Verdächtigen fest

Die Frau überstand die Attacke laut Anklage ohne äußere Verletzungen. Die 32-Jährige hatte selbst den Notruf gewählt. Trotz Reanimationsversuchen der Rettungskräfte starb das Opfer noch in der Wohnung. Der Angreifer konnte kurz darauf vor dem Haus an der Gravelottestraße in Hochfeld festgenommen werden. Dabei leistete er gegenüber der Polizei keinen Widerstand. Ein Haftrichter erließ am Tag darauf Untersuchungshaft.

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Bereits in einer ersten Polizeimeldung über den Vorfall war von einer Beziehungstat die Rede gewesen. Für den Prozess vor dem Landgericht Duisburg sind inklusive des Auftakts am 9. Juni zunächst drei weitere Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte demnach bereits am 7. Juli gesprochen werden.