Duisburg. Ein 34-Jähriger hat in Duisburg-Hochfeld eine Wohnungstür eingetreten und den Bewohner (57) mit einem Messer erstochen – wohl aus Eifersucht.

Ein 34-Jähriger hat am Donnerstagnachmittag in Duisburg-Hochfeld einen 57-Jährigen mit einem Messer tödlich verletzt. Hintergrund der Tat ist wohl der Streit um eine Frau. Die Kripo sammelte am Tatort bis tief in die Nacht spuren.

Nach ersten Befragungen können die Ermittler die Geschehnisse skizzieren: Der 34-Jährige betrat am Donnerstag gegen 15.30 Uhr das Wohnhaus an der Gravelottestraße. Dort trat er die Tür der Wohnung ein und schoss mit einer Gaspistole auf seinen Kontrahenten. Danach stieß er vor den Augen einer 32-jährigen Frau gleich mehrmals mit einem Messer zu. Die Augenzeugin wählte sofort den Notruf.

Mann in Duisburg getötet: Ermittler gehen von Beziehungstat aus

Die Retter versuchten, den 57-Jährigen in der Wohnung wiederzubeleben – ohne Erfolg. Er starb noch am Tatort. Die inneren Verletzungen durch die Messerstiche waren nach dem Ergebnis der Obduktion die Todesursache. Der Leichnam wies außerdem oberflächliche Verletzungen durch den Schuss mit der Gaspistole und die Wucht der Messerstiche auf.

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Der Täter ließ sich vor dem Haus von Polizisten widerstandslos festnehmen.duisburg- zahl der mordkommissionen erreicht rekordwert Die Ermittler gehen nach Angaben der Staatsanwaltschaft von einer Beziehungstat aus. Nach ihren Erkenntnissen erfuhr der 34-Jährige kurz vor der Tat davon, dass es im Leben der 32-Jährigen noch einen weiteren Mann gibt. „Das genaue Beziehungsgeflecht ist noch unklar“, erklärte Staatsanwalt Alexander Bayer.

Die Polizei war am Donnerstagmittag nach Berichten von Nachbarn mit fünf Einsatzwagen vor Ort. Bis circa 3 Uhr nachts sammelte die Kripo vor Ort Spuren. Eine Mordkommission – Nummer 67 in diesem Jahr – ermittelt weiter. Auch am Freitag war die Spurensicherung noch einmal in der Wohnung.

„Da wohnen Deutsche“

Bei den Anwohnern in Hochfeld ist die Tat Gesprächsthema. „Plötzlich war hier jede Menge los. Das Haus wurde vor ein paar Jahren renoviert. Da wohnen Deutsche“, sagt Ali, der seinen Nachnamen nicht verraten möchte. Das Haus, in dem zehn Parteien leben, hebt sich von den übrigen Häusern ab, an deren Fassaden deutlich der Zahn der Zeit genagt hat.

Der 34-Jährige wurde dem Haftrichter am Freitagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Totschlag vorgeführt.