Duisburg. Entwarnung in Duisburg-Kaßlerfeld: Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat die am Karl-Lehr-Brückenzug gefundene Weltkriegsbombe entschärft.
Bei Vorbereitungen für die Sanierung des Karl-Lehr-Brückenzugs haben Bauarbeiter in Duisburg-Kaßlerfeld am Dienstagvormittag eine Weltkriegsbombe gefunden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst musste den Blindgänger am Kreisverkehr Ruhrorter Straße/Ruhrdeich/Am Brink wegen des im Regierungsbezirk Düsseldorf geltenden Erlasses schnellstmöglich entschärfen – und konnte am Dienstag um 20.12 Uhr Entwarnung geben.
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Über die Entschärfung hatte unsere Redaktion am Dienstagabend fortlaufend aktuell berichtet:
20.12 Uhr: Stadtsprecher Firlus meldet: „Die Fünf-Zentner-Bombe konnte um 20.12 Uhr erfolgreich entschärft werden. Alle Sperren werden mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Zur Entwarnung werden die städtischen Sirenen in Kaßlerfeld zu hören sein. Auch die Warn-App NINA informiert über die Entwarnung.“
19.35 Uhr: Jost Leisten und sein Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst haben mit der Entschärfung begonnen.
19 Uhr: Zufahrten in den äußeren Kreis konnten laut Stadtsprecher Falko Firlus wie geplant „pünktlich um 19 Uhr aktiviert werden“. Die Vorbereitung für die ab 19.30 Uhr geplante Entschärfung laufe planmäßig: „Insgesamt sind 120 Mitarbeiter des Bürger- und Ordnungsamtes, 50 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, 26 Kräfte von Malteser und Johanniter sowie 20 Polizeibeamte im Einsatz.“
Die Evakuierung ist weniger aufwendig: Bislang mussten nur zwei Krankentransporte durchgeführt werden, und im Aufenthaltsraum der Aula der Gesamtschule Mitte an der Falkstraße haben sich bis 19 Uhr lediglich vier betroffene Anwohner eingefunden.
Bombenentschärfung in Duisburg-Kaßlerfeld: Das ist der Plan
• Die Entschärfung planen Stadtverwaltung und Sprengmeister am Dienstagabend um 19.30 Uhr.
• Die englische Fünf-Zentner-Bombe hat einen der ungefährlicheren Aufschlagzünder.
• Von der Evakuierung ist auch der Zubringer zur Autobahn A40 (Am Brink) betroffen. Dieser wird in beide Fahrtrichtungen gegen 19 Uhr gesperrt. Die A40 dagegen muss nach Angaben der Stadt nicht gesperrt werden.
Bombenentschärfung in Duisburg-Kaßlerfeld: mehr als 2000 Anwohner betroffen
Wegen der zu erwartenden Verkehrsbeeinträchtigungen bittet die Stadt Autofahrer, den Fundort und die Straßensperren am Abend großräumig zu umfahren.
Von der notwendigen Evakuierung sind auch viele Anwohner betroffen: In der Evakuierungszone (Umkreis von 250 Meter um den Fundort) wohnen nach Angaben der Stadt 544 Anwohner – sie müssen die Gefahrenzone verlassen.
In der Sicherheitszone (500 Meter um den Fundort) leben demnach 1601 Menschen. Sie sollen während der Entschärfung die Fenster ihrer Wohnungen schließen und sich in Räumen aufhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Ein Aufenthalt im Freien ist in der Sicherheitszone ab 19 Uhr nicht mehr gestattet.
Straßensperren ab 19 Uhr
Alle Sperren auf Straßen in die Gefahrenzone sollen ab 19 Uhr greifen. Im betroffenen Bereich werden die Sirenen nach der Entschärfung Entwarnung geben.
Diese Busse und Bahnen sind betroffen
Wie die DVG mitteilt, sind auch Busse und Bahnen betroffen:
- Die Bahnen der Linie 901 können demnach ab 19.15 Uhr in Fahrtrichtung Duisburg-Nord nur bis zur Haltestelle Landesarchiv NRW fahren. In Fahrtrichtung Mülheim fahren die Bahnen bis zur Haltestelle Scholtenhofstraße. Diese Haltestellen entfallen laut DVG: Thyssen Tor 30, Ruhrort Bf., Friedrichsplatz, Karlstraße, Tausendfensterhaus, Vinckeweg, Albertstraße und Kaßlerfelder Straße entfallen. Ab der Haltestelle Scholtenhofstraße setzt die DVG Umleitungs-Busse ein, die bis zum Hauptbahnhof fahren.
- Busse der Linie 934 müssen in Fahrtrichtung Großenbaum eine Umleitung fahren. Dabei entfallen laut DVG diese Haltestellen: Landesarchiv NRW, Schwanentor, Stapeltor, Schillerplatz und Falkstraße. Die Gegenrichtung sei nicht betroffen.
Evakuierung: Aufenthaltsraum in Gesamtschule Mitte in Duissern
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Die Stadt Duisburg hat ab 17.30 Uhr in der Aula der Gesamtschule Mitte an der Falkstraße 44 in Duisburg-Duissern einen Aufenthaltsraum für betroffene Anwohner eingerichtet.
Im Evakuierungsbereich steht ab 18.30 Uhr an der Albertstraße, Ecke Ruhrorter Straße ein Bus für Anwohner bereit, der den Transfer zum Aufenthaltsraum übernimmt. Nach der Entschärfung wird er die Anwohner auch wieder zurückbringen.
Informationen gibt es auch über Call Duisburg unter 0203 283-2000 und das Gefahrentelefon der Feuerwehr unter 0800 112 13 13. Auch die Warn-App NINA informiert über Gefahrenlagen.
Informationen zu Beeinträchtigungen beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) finden Sie unter www.dvg-duisburg.de.