Duisburg. Beim Neubau des Karl-Lehr-Brückenzuges zwischen Kaßlerfeld und Ruhrort rechnet die Stadt Duisburg inzwischen mit Kosten von 169 Millionen Euro.
Der Neubau des Karl-Lehr-Brückenzuges zwischen Kaßlerfeld und Ruhrort wird nochmals etwa 42 Millionen Euro teurer als zuletzt geplant. Mit deutlich unter 100 Millionen Euro rechnete die Duisburger Stadtverwaltung 2011 ursprünglich; zuletzt hatte sie Gesamtkosten in Höhe von 127,6 Millionen veranschlagt. Nach der Auswertung der Ausschreibungen und der zum Teil vergebenen Aufträge seien aktuell etwa 169,4 Millionen Euro als Gesamtkosten veranschlagt, berichtet Stadtsprecher Peter Hilbrands.
Der Stadtrat entscheidet in seiner Sitzung am 30. März über die Mehrkosten des Brückenneubaus. Die „derzeit überhitzte Baukonjunktur“ trage dazu bei, „dass die Bruttokosten für die Bau- und Baunebenleistungen den größten Teil der Steigerung ausmachen“, so Hilbrands.
Stadt Duisburg hofft auf mehr Fördergelder
Da der eilige Neubau bei der Bezirksregierung Düsseldorf und beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zur Förderung angemeldet und bereits bewilligt sei, tausche sich die Stadt mit dem Land NRW über eine Erhöhung der ursprünglichen Zuwendungen aus. Hilbrands: „Diese Vorgehensweise ist auch mit dem Landesverkehrsministerium und den Bewilligungsbehörden vorab besprochen worden. So wurde konkret verabredet, auf der Basis der nun vorliegenden Angebote entsprechende Änderungsanträge zur Förderung vorzulegen.“ In welcher Höhe Fördermittel bewilligt werden, steht allerdings noch nicht fest.
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Als eine der vier Ruhrquerungen in Duisburg besitzt der Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brückenzug mit dem Verteilerkreis Kaßlerfeld und der Anbindung an die L140 eine wichtige Bedeutung für den innerstädtischen Nord-Süd-Verkehr und für die Anbindung des Hafens an das überörtliche Straßennetz.