Duisburg. Der Zirkus Flic Flac stellt vor der Schauinsland-Arena in Duisburg seine neuen Zelte auf. Eine Stellpremiere unter Coronabedingungen.

Vor der Schauinsland-Arena in Duisburg hat sich der Zirkus Flic Flac positioniert. Arbeiter sind dabei, zwei riesige Zelte aufzubauen. Showtime? Leider nein. Das passiert auf dem Platz in Duisburg.

Seit Wochen pausiert coronabedingt der Spielbetrieb des Duisburger Unternehmens. Geschäftsführer Uwe Struck machte aus der Not eine Tugend: Die vorgezogene Sommerpause wird genutzt, um die beiden neuen Zelte - Sonderanfertigungen - probehalber aufzubauen und sich mit der Technik vertraut zu machen. „Stellpremiere“ heißt das in der Zirkuswelt.

Zirkus Flic Flac: 70 Meter langes Zelt mit Rundbögen

Die Zelte, gehalten von außenliegenden Rundbögen, sind 42 Meter breit, das größere ist 70 Meter lang, was dem Showkonzept geschuldet ist, sagt Pressesprecherin Barbara Rott. Es gibt keine runde Bühne wie in einer Manege, sondern eine Straße. In der Spielzeit werde der Aufbau binnen zwei bis drei Tagen mit je 30 Mann erfolgen. Der Platz des Winterquartiers in Rhede ist nicht groß genug, deshalb wich Flic Flac nach Duisburg aus - ohnehin ist hier der Sitz des Zentralbüros.

Wintershow in Duisburg

Die vierte Wintershow des Zirkus Flic Flac kommt im Januar nach Duisburg. Vom 9. bis zum 24. Januar werden „Action, Adrenalin und Comedy zum Schreien“ versprochen.

Tickets für die Shows auf dem Gelände am Landschaftspark in Meiderich gibt es bereits bei den üblichen Vorverkaufsstellen.

Wenn alles gut läuft, hebt sich der Vorhang erstmals wieder am 13. August in Wesel. Die Zeit der EM war ohnehin als Sommerpause gedacht. Es gebe ein Hygiene- und Sicherheitskonzept, so dass die Gastspiele vor weniger als 1000 Besuchern stattfinden können, ist sich Flic Flac-Geschäftsführer Uwe Struck sicher. So seien etwa die Abstände zwischen den Sitzplätzen künftig größer. Bis zur ersten Show seien auch die Artisten wieder da, zur Not mit einer Quarantänezeit nach der Einreise.

Ein Artist des Zirkus Flic Flac trainiert auf dem Gelände vor der MSV-Arena in Duisburg.
Ein Artist des Zirkus Flic Flac trainiert auf dem Gelände vor der MSV-Arena in Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Crew-Mitglieder leben „wie in einer Kommune“ auf dem Zeltplatz

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Von den insgesamt 100 Mitarbeitern sind 25 in Kurzarbeit. Die Artisten arbeiten selbstständig. Die verbliebenen 34 Crew-Mitglieder leben wie in einer Kommune, die als ein Hausstand gilt, auf dem Zeltplatz, beschreibt Barbara Rott. Wer nach außen gehe – meist nur zum Einkaufen oder zum Joggen oder Fahrradfahren – halte sich an alle Schutzmaßnahmen. Coronatests bei Artisten, die nach Hause reisen wollten, seien negativ verlaufen.

Bis Anfang August will das Team am Stadion bleiben, Duisburg Sport sei dem Zirkus, auch wegen der ausbleibenden Einnahmen, mit dem Mietpreis entgegengekommen, sagt Rott.