Puh, da hält mancher den Atem an: In der neuen Show „Punxxx“, die nun in Duisburg Premiere feierte, ging’s ziemlich rasant zu. Das sagt unser
Duisburg. Einmal bitte die Luft anhalten: Der Zirkus Flic Flac wirbt mit seiner Andersartigkeit. Lauter, schneller und waghalsiger will man sein als andere. Und diesbezüglich darf man die Artisten gerne beim Wort nehmen. Es braucht nicht lange bei der Premiere an der Hamborner Straße in Duisburg-Meiderich, bis die Zuschauer zu spüren bekommen, woran sie sind und worauf sie sich eingelassen haben.
Direkt zum Auftakt fliegen die Artisten durch die Manege in Duisburg
Als direkt zum Auftakt der Show zwei Motorräder über ihre Köpfe hinweg einmal quer durch das Zelt fliegen, stockt allen der Atem. So viel sei verraten: Es bleibt nicht bei diesem einen Mal. Immer wieder, so scheint es, testen die Artisten die Grenzen des Machbaren aus. Ohne Netz und doppelten Boden. Diese Tatsache zieht sich durch die ganze Vorstellung.
Auch interessant
Da ist zum Beispiel Künstler Alex Michael. In Lederkleidung und mit Irokesenschnitt, was bei den männlichen Artisten ebenso zum guten Ton gehört wie zerrissene, sexy Kleidung und bunte Haare bei den Damen, turnt er hoch oben unter der Kuppel. Ausgangs- und Endpunkt seiner Darbietung sind zwei schwingende Trapeze, die er auf sehr unkonventionelle Weise miteinander verbindet: Kopfüber läuft er über Schlaufen von einer Seite zur anderen. Immer wieder geht ein Raunen durch die Reihen im voll besetzten Zelt; eine Mischung aus Furcht um den Brasilianer und Bewunderung für seine Körperbeherrschung. Zuschauern in der voll besetzten Manege stockt immer wieder der Atem
Auch interessant
Frenetisch feiern die Zuschauer den Aufbau des Globe of Speed. In einer stählernen Kugel wollen mehrer Motorradfahrer ihre Runden drehen. Der Jubel reißt allerdings ab, als sie ihre Maschinen anwerfen, da die meisten Gäste wohl damit beschäftigt sind, ihre schwitzenden Hände zu reiben. Drei Motorräder beginnen, bald sind es vier, dann fünf auf engstem Raum. Schließlich sind es acht, die unter der Musik von Live-Trommler Romain Vicente und dem Donnern ihrer Motoren durch die Kugel rasen. Man kann sich kaum Vorstellen, welcher Fertigkeiten es bedarf, wie viel Training nötig war – und auch welches Vertrauen man in seine Mitstreiter haben muss bei dieser waghalsigen Darbietung. Applaus. Jubel, stehend.
Der Zirkus kann allerdings nicht nur wild und halsbrecherisch, sondern auch sinnlich und immer wieder lustig. Das Trio Three G beispielsweise aus der Ukraine bringt athletisch-artistische Girlpower auf die Bühne und erobert das Publikum mit ihrer akrobatischen Spitzenleistung im Sturm. Hand auf Hand, Fuß auf Nacken – das sind Kraft und Ästhetik pur. Gelacht wird über David Eriksson, der in pinker Unterhose und schrillen Tattoos eine rockige Interpretation eines Clowns der Manege gibt. Nach rund zwei Stunden ist das Adrenalin-Feuerwerk vorbei. Die Gäste bedanken sich für die Achterbahnfahrt im Zirkuszelt mit stehenden Ovationen.
Auch interessant
Der Zirkus lockt noch bis zum 26. Januar täglich außer montags mit Shows an die Hamborner Straße in Duisburg-Meiderich. Tickets gibt es vor Ort oder unter: 0800 060606 11. Preise beginnen ab 24/19 Euro.