Duisburg. Die Häfen und Güterverkehr Köln (Stadtwerke Köln) stehen vor dem Erwerb des Binnenschifffahrtsgeschäfts der Ruhrorter Imperial Logistics.
Im Zuge eines Bieterverfahrens für den Verkauf ihrer Binnenschifffahrtsaktivitäten in Europa hat das Duisburger Unternehmen Imperial Logistics International B.V. eine Vereinbarung mit der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) erzielt. Das gab, wie die Hafenzeitung berichtet, die in Südafrika börsennotierte Muttergesellschaft IPL des in Ruhrort ansässigen Unternehmens bekannt.
Die Veräußerung stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der IPL-Gesellschafter und der Kartellbehörde der EU-Kommission. Für die HKG müssen noch der Rat der Stadt Köln, der Rhein-Erft-Kreistag und die Bezirksregierung Köln grünes Licht geben. Bis Ende Juni 2020 soll der Verkauf abgeschlossen werden.
Sichere Transportketten
„Unsere Kunden kennen uns als verlässlichen Partner für die Bereitstellung sicherer Transportketten in der Güterverkehrs-Logistik. Mit dem Erwerb der Shipping Group fügen wir unserem Portfolio neue Segmente hinzu. Wir sehen große Chancen, für unsere Kunden durch kombinierte Angebote von Binnenschiff und Güterbahn wesentliche Vorteile zu generieren“, zitiert die Hafenzeitung Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK.
Als Logistik-Holding innerhalb des Stadtwerke Köln-Konzerns habe die HGK den Auftrag, die Rohstoffversorgung und Warenverkehre für die heimische Wirtschaft im Rheinland sicherzustellen. Mit dem Erwerb erweitert die HGK zudem ihre Präsenz in den wichtigen Seehäfen entlang der so genannten ZARA-Schiene (Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam).
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Ursprung der Imperial-Präsenz in Ruhrort ist der Verkauf der einstigen Krupp-Binnenschifffahrt nach der Fusion mit Thyssen im Jahr 1999. Vier Jahre später übernahm Imperial Teile der Haniel-Reederei, 2012 die Lehnkering-Unternehmensgruppe. Vor fünf Jahren entstand aus 40 Einzelmarken die Dachmarke Imperial Logistics International mit den Geschäftsbereichen Transport Solutions und Supply Chain Solutions.