Duisburg. In der Corona-Krise ist der Umsatz von Stahlhändler Klöckner & Co mit Sitz in Duisburg im ersten Quartal um 14,9 Prozent eingebrochen.
Der Stahlhändler Klöckner & Co ist im ersten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Konzernverlust lag mit 21 Millionen Euro etwa doppelt so hoch wie im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Montag in Duisburg mit. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) lag mit plus 21 Millionen Euro im Rahmen der von Klöckner Ende März gegebenen Prognosen (Vorjahr: 34 Millionen Euro).
Der Umsatz von Klöckner & Co ist im ersten Quartal 2020 wegen geringerer Absatzmengen und sinkender
Stahlpreise um 14,9 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurückgegangen. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie rechnet der Konzern im zweiten Quartal mit einer weiteren Verschlechterung bei Umsatz und Absatz sowie einem Ebitda-Verlust „im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“.
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Eine quantitative Prognose für das laufende Geschäftsjahr könne aufgrund der Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Covid-19-Krise derzeit nicht gegeben werden. Dennoch zeigte sich Klöckner & Co zuversichtlich, gut durch die Krise zu kommen. Das Unternehmen sei dank umfangreicher Liquiditäts- und Finanzierungsreserven gut aufgestellt.
Keine Staatshilfen außer Kurzarbeit
Staatshilfen will der Stahlhändler dabei mit Ausnahme von Kurzarbeit nicht in Anspruch nehmen. Die Restrukturierung soll schneller vorangetrieben werden. Zudem sieht Klöckner & Co durch die Krise die Chance, an der „absehbaren stärkeren Konsolidierung der Branche zu partizipieren“.
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Fortschritte erzielte Klöckner bei seiner offenen Industrieplattform XOM Materials. Die Zahl der bei der Plattform unter Vertrag stehenden Händler stieg im April auf 70, die der Kunden auf rund 1000. Dies entspricht jeweils mehr als einer Vervierfachung innerhalb eines Jahres. Zudem automatisiert die neue eProcurement-Lösung von XOM Materials seit Anfang April den Einkauf von Klöckner & Co. Noch im laufenden Jahr soll die Applikation an externe Unternehmen vermarktet werden. (mit dpa)