Duisburg/Bochum. Nach dem Hin und Her um den Schulstart melden sich die Oberbürgermeister von Duisburg und Bochum – mit harscher Kritik an Laschet und der NRW-Regierung.

NRW in der Corona-Krise: Das Hin und Her in Sachen Schulöffnungen in NRW sorgt weiter für Krach. Nach der Ankündigung des Schulministeriums am Donnerstag, dass die Grundschulen ab 11. Mai wieder in einem rollierenden System öffnen sollten, und der Rolle Rückwärts durch Ministerpräsident Laschet (CDU) am Abend hagelt es harsche Kritik aus Duisburg und Bochum an der Landesregierung.

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) meldete sich am Donnerstagabend via Facebook zu Wort und attestierte Laschet und seinem Kabinett ein „grottenschlechtes Krisenmanagement“. „So darf man nicht mit Schulen und Lehrkräften, aber auch nicht mit Schulträgern (sprich den Kommunen) und schon gar nicht mit Eltern und Schülern umgehen...“, schrieb Link.

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Bochums Oberbürgermeister: „Klare Regeln“? – „Man könnte fast lachen...“

Auch Links Kollege Thomas Eiskirch (SPD) in Bochum äußerte sich auf seiner Facebook-Seite. Er zitierte ein fiktives, ironisch zugespitzes Regelwerk zur Schulöffnung, das in den Sozialen Medien geteilt wird. Statt versprochener „klarer Regeln zum Schulstart“ werden dort Vorschriften wie diese skizziert: „Kinder, deren erster Vorname eine ungerade Anzahl von Buchstaben aufweist und die in Klassen 4 oder 11 bzw. 10 bei G8 sind, sollen nach folgendem Schema wieder in die Schule kommen: Gruppe 1 (alle, deren Klassenzimmer nach Westen ausgerichtet ist) soll schon am 22.4 wieder kommen, allerdings erst um 11 Uhr.“ Eiskirch kommentiert: „Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast lachen...“

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Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Donnerstagabend das Schulministerium nach dessen Ankündigung öffentlich ausgebremst: Eine entsprechende Mail an die Schulen werde „korrigiert“, kündigte Laschet in Düsseldorf an. Ein Sprecher des Schulministeriums schob als Klarstellung noch hinterher: „Die heutige Schulmail beschreibt einen für Nordrhein-Westfalen denkbaren Plan.“ Die genannten Schritte nach dem 7. Mai seien „vorbehaltlich der Beratungen zwischen den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin“.

NRW will bei den Schulen nicht vorpreschen

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Also die Botschaft: Im Kreis der Länder vorpreschen will NRW nicht. Kurz darauf dann die deutliche Ansage des Regierungschefs: Die weiteren Schritte würden erst am 6. Mai mit Bund und Ländern besprochen.

Das Gezerre unter den Koalitionspartnern dürfte für weitere Unruhe bei Schulen, Schulträgern, Lehrern, Eltern und Schülern sorgen. Auf die Frage einer dpa-Journalistin, was denn nun die Schulen denken sollten, sagte Laschet: „Die Schulen können das denken, was der Ministerpräsident ihnen jetzt sagt: Nämlich dass am 6. Mai der nächste Beschluss fällt. Und diese Schulmail wird auch korrigiert.“

Laschet spricht mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände

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Das sitzt. Er fügte aber hinzu: „Gedanklich ist es einem Schulministerium ja auch nicht zu verübeln, schonmal über den nächsten Schritt zumindest Vorbereitungen zu treffen und nachzudenken.“

Weiteres Feedback dürfte Laschet schon an diesem Maifeiertag bekommen: Um 12 Uhr trifft sich der Ministerpräsident mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände. Im Mittelpunkt der Videoschalte sollen die Konzepte der Kultusministerkonferenz für die Schulen sowie der Familienministerkonferenz für die Kinderbetreuung stehen. (shu/mit dpa)

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