Duisburg. Neun Corona-Fälle gibt es nun in einer Demenz-WG in Duisburg-Homberg. Ein Großteil der Testergebnisse liegt vor. So geht es den Infizierten.

Mittlerweile gibt es neun Corona-Fälle in Demenz-Wohngemeinschaften des Sozialwerks St. Georg in Duisburg-Homberg. Nach einem positiven Test bei einer Mitarbeiterin am vergangenen Montag ist nun klar, dass auch vier von insgesamt 20 Bewohnern und vier weitere Angestellte infiziert sind. Dies teilt Geschäftsführer Thomas Kaczmarek auf Nachfrage der Redaktion mit.

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13 Senioren und 37 Mitarbeiter seien aber bereits negativ getestet worden. Bei drei Bewohnern waren laut Kaczmarek aufgrund der Demenzerkrankung keine Tests möglich. So wartet er „nur“ noch auf die Ergebnisse von 13 Mitarbeitern, die aber teilweise nur wenige Tage im Monat im Haus tätig seien.

Die infizierten Bewohner kommen in der Duisburger Einrichtung in einen Quarantänebereich

Den betroffenen Bewohnern gehe es aktuell gut. Sie zeigen demnach schwache bis gar keine Symptome, seien zunächst auf ihren Zimmern isoliert worden und kommen nun im Haus in einen eigens vorbereiteten Quarantänebereich. „Für die drei nicht getesteten Bewohner wird es auch eine Form von Quarantäne bei spezieller Beobachtung geben“, so Kaczmarek. „Alles in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt.“

Die Angehörigen seien informiert. Die infizierten Mitarbeiter seien bis auf den allerersten Fall derzeit komplett beschwerdefrei und befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Zwei Demenz-Wohngemeinschaften liegen direkt nebeneinander

Es gibt drei Demenz-Wohngemeinschaften im Haus. Zwei liegen nach Angaben des Geschäftsführers direkt nebeneinander und genau dort, wo rund 25 Mitarbeiter insgesamt 14 Bewohner betreuen, ist das Coronavirus ausgebrochen.

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Der Personalausfall sei gravierend, aber zu kompensieren. „Wir schichten intern um, holen Verstärkung aus anderen Häusern und von Pflegediensten, haben ganz neue Teams gebildet“, so der Geschäftsführung. „Ich bin unheimlich stolz auf die Mitarbeiter. Für alle, die jetzt weiterarbeiten, ist das eine sehr belastende Situation. Schutzausrüstung sei aber ausreichend vorhanden, vorsorglich sei konzernintern aber noch mal nachgeliefert worden.