Duisburg. Mit Geld vom Land verteilen Duisburger Obdachlosen-Vereine Hilfsgüter. So soll die Versorgung der wohnungslosen Menschen gesichert werden.

Obdachlosen-Vereine verteilen wegen der Coronakrise noch vor Ostern Hilfsgüter an wohnungslose Menschen. Das Land NRW stellt dazu die finanziellen Mittel bereit, nachdem Obdachlosen-Vereine einen entsprechenden Antrag gestellt hatten, wie das Land in einer Pressemitteilung erklärt. Die Vereine geben in Duisburg unter anderem Gutscheine für Lebensmittel, Prepaidkarten und Hygieneartikel an die Obdachlosen.

Der Verein „Gemeinsam gegen Kälte e.V.“, die Zentrale Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle im Diakoniewerk Duisburg und die Kontakt- und Anlaufstelle des Suchthilfeverbundes verteilen die Hilfsgüter. Sie bitten um eine telefonische Anmeldung.

Duisburg: Obdachlosen-Vereine verteilen Hilfsgüter wegen Coronakrise

„Mit Gutscheinen können wir den Menschen sehr gut und individuell helfen“, erklärt Roland Meier, Fachbereichsleiter der Wohnungslosenhilfe im Diakoniewerk Duisburg. Zudem freue sich das Diakoniewerk über weitere Spenden für Obdachlose von Bürgern. Benötigt werden zum Beispiel: Gutscheine für Lebensmittelgeschäfte, Prepaidkarten oder Fahrkarten für die DVG.

Die Notübernachtungsunterkünfte für Frauen und Männer sind in Duisburg weiterhin geöffnet, Obdachlosen-Vereine stellen außerdem Lebensmittelpakete zur Verfügung und auch die persönliche Beratung findet weiterhin statt. Alle Duisburger Beratungsstellen sind telefonisch und per E-Mail erreichbar, nach Terminvereinbarung sind auch persönliche Gespräche möglich.

Bei Unterbringungsbedarf vermitteln die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt Duisburg und die Zentrale Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle des Diakoniewerks Duisburg.

Suchthilfeverbund stellt Toilette, Wachbecken und Waschmaschine zur Verfügung

Als Alternative zu den öffentlichen Toiletten, die geschlossen wurden, steht die Kontakt- und Anlaufstelle des Suchthilfeverbundes Duisburg e.V. auf der Gutenbergstraße 24 zur Verfügung.

Dita Gomfers, geschäftsführender Vorstand des Suchthilfeverbundes, sagt: „Bei uns in der Kontaktstelle gibt es ein WC mit Waschbecken und eine Waschmaschine.

Die Streetworker des Vereins seien zudem täglich auf der Straße an den bekannten Plätzen unterwegs und bieten Hilfe an. Der Betrieb des Vereins läuft derzeit nur eingeschränkt. Dennoch: Postausgabe und Spritzentausch finden statt und Safer-Use-Artikel werden weiterhin ausgegeben. Auch die telefonische Beratung wird weiterhin angeboten.

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