Duisburg-Serm. Wegen Corona stellt der Weitz Frischdienst von Großhandel auf Privatkunden um: Obst- und Gemüsekisten werden in fast ganz Duisburg geliefert.

Gemüsekisten statt Großhandel: Die Coronakrise zwingt Unternehmen zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So auch den Weitz Frischdienst: Der in dritter Generation inhabergeführte Betrieb verdient seinen Brokkoli normalerweise mit dem Großhandel von Obst und Gemüse, beliefert Gastronomie und andere Großabnehmer. Jetzt ändern sich die Größenverhältnisse: Seit neuestem setzt Weitz auf Obst- und Gemüsekisten für den Verbraucher von nebenan.

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„Corona bedeutet für unsere Familienunternehmen einen massiven Umsatzeinbruch“, sagt Inhaberin Maria Röskes. „Wir hatten so gut wie nichts mehr zu tun.“ Der Betrieb musste Kurzarbeit anmelden. Kein Wunder: Auch wenn viele Gastronomen inzwischen ihre Mahlzeiten ausliefern, weil die Kunden nicht mehr im Restaurant sitzen dürfen – die Branche steht beinahe still. Was die ausbleibenden Kunden nicht bestellen, bestellen ebenso die Köche nicht beim Großhandel. Vergleichbares gilt für Hotels und Catering-Anbieter, weitere Abnehmer des Großhandels Weitz.

Duisburger Großhändler hat schon 200 Gemüsekisten-Kunden

Was die Großen nicht mehr ordern, brauchen dafür umso mehr die Kleinen: Menschen, die jetzt öfter selber am Herd stehen, statt von der Speisekarte zu bestellen. Das dachte sich auch Weitz und rief etwas ins Leben, für das sonst eher Biobauern bekannt sind: ein Angebot von Obst- und Gemüsekisten samt Lieferservice. Mit Erfolg: Die Kisten seien ihnen förmlich aus den Händen gerissen worden, berichtet Maria Röskes. Fast 200 Kunden beziehen ihre Vitamine schon beim Sermer Frischdienst, Tendenz steigend.

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Für 9,90 Euro (kleine Kiste) oder 19,90 Euro (große Kiste) kann bei Weitz nun jeder seine Ration Obst und Gemüse bestellen. Die kleine Variante richtet sich eher an den Zwei-Personen-Haushalt, die große versorgt eine ganze Familie. Beim Obst reicht der Inhalt von Ananas über Bananen bis hin zu Weintrauben. Wer die Gemüsebox in den virtuellen Einkaufswagen legt, bekommt zum Beispiel Gurken, Paprika oder Kartoffeln geliefert.

Obst und Gemüse geliefert wird nach Duisburg, Düsseldorf, Mülheim und Ratingen

In der Kiste stecken nicht nur Obst und Gemüse, sondern immer auch Überraschungen: Denn Weitz stellt die Ware nach Verfügbarkeit zusammen. Wer beim Sermer Großhändler bestellt, unterstützt damit außerdem die Duisburger Bauern: Die meisten Waren in den Kisten stammen von lokalen oder regionalen Landwirten.

So funktioniert die Gemüsekiste

Wer Obst oder Gemüse geliefert bekommen möchte – eine Mischung ist auch im Angebot – kann auf der Seite weitz-frischdienst.com die Kiste in der gewünschten Größe bestellen. Die Lieferung kostet 4,99 Euro.

Das Angebot ist innerhalb Duisburgs in folgenden PLZ-Bereichen verfügbar: 47051, 47053, 47055, 47057, 47059, 47119, 47226, 47228, 47229, 47249, 47259, 47269.

Selber Abholen kostet nur den Preis für die Kiste. Den Gemüse-Pick-up gibt’s in Serm, Dorfstraße 48.

Geliefert wird nach fast ganz Duisburg (siehe Kasten): Die Stadtmitte ist ebenso abgedeckt wie fast der gesamte Süden und einige Bereiche im Westen der Stadt. Auch einige Stadtteile von Düsseldorf, Mülheim und Ratingen werden mit abgedeckt. Die Kisten mit Obst und Gemüse finden die Kunden zwei Tage nach der Bestellung vor ihrer Haustür: Die Lieferung ist, Corona entsprechend, kontaktlos. Wer die Versandkosten sparen möchte, kann seine Kiste auch abholen.

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Was als kreative Notlösung in schwierigen Zeiten begonnen hat, könnte für den Familienbetrieb in Zukunft zu einem weiteren Standbein werden: „Vielleicht lohnt sich das auch über Corona hinaus“, meint Maria Röskes. Die Obst- und Gemüsekisten frisch aus Serm könnte es auch nach der Krise noch geben – entsprechende Nachfrage vorausgesetzt.