Duisburg. Die meisten Duisburger halten sich an die Corona-Auflagen. Doch einige sind erschreckend ignorant. Sie werden es nur über höhere Bußgelder lernen.

142 geahndete Verstöße am Wochenende in der Stadt. Rein rechnerisch also 71 pro Tag und damit mehr als doppelt so viele wie an einem Tag in der vergangenen Woche! Dieser Anstieg macht wütend. Denn der Großteil der Duisburger hält sich korrekt an die Abstandsregeln und das Kontaktverbot, bei ihnen siegt die Vernunft. Andere dagegen sind erschreckend schwer von Begriff.

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Angesichts von Großeltern, die ihre Enkel nicht mehr sehen, die, wenn sie in einem Heim leben, nicht mal mehr vor Tür dürfen; angesichts von Familien, denen durch Kurzarbeit Einnahmen fehlen und Selbstständigen, die nicht wissen, ob ihr Laden die Corona-Krise überstehen wird, ist es kaum zu fassen, dass einige Mitbürger nicht verstehen wollen, wie gefährlich das Virus für alle ist. Auch für sie in Hochfeld und Marxloh. Unwissenheit kann es nicht sein. Zu präsent ist das Thema in allen Medien. Und auch der Info-Text der Stadt Duisburg in verschiedene Sprachen für Migranten dürfte verteilt worden sein.

Da scheinen 200 Euro Geldstrafe noch zu niedrig zu sein. Sechs (!) Wiederholungstäter mussten bereits je 400 Euro hinlegen. Vielleicht sollte die Strafe da erst anfangen. Denn es ist eine für alle zu gefährliche Ignoranz. Und anders als übers Portmonee scheinen es diese Mitbürger nicht zu lernen.