Duisburg. 142 Verstöße gegen die Coronaverordnung hat das Ordnungsamt am Wochenende bestraft. Auch am Osterwochenende werden die Kontrollen aufgestockt.

Mit Blick auf die Wetterprognose war es schon vermutet worden: Die Mitarbeiter des städtischen Außendienstes (SAD) haben am Wochenende in Parks und auf den Straßen in Duisburg 142 Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung geahndet. Zum Vergleich: In der vergangenen Woche registrierten die Ordnungsamtsmitarbeiter an einem Tag 39 Verstöße. Die Stadt hat die Zahl der Mitarbeiter in den Schichten aufgestockt.

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Etwa 200 Einsätze fuhren Polizei und Ordnungsamt am Samstag und Sonntag, weil sich Menschen nicht an die Verordnungen heilten. „Bei den festgestellten Verstößen handelt es sich nahezu ausschließlich um Kontaktverstöße“, berichtet Stadtsprecher Jörn Esser.

Immer wieder mussten die Ordnungshüter Gruppen von mehr als zwei Personen trennen und Bußgelder von 200 Euro für jeden Beteiligten aussprechen. Bei sechs Wiederholungstätern wurde die Höhe des Bußgelds bereits verdoppelt.

Corona: Stadt Duisburg erhöht an den Wochenenden den Kontrolldruck

Auffällig sei nach Angaben aus dem Rathaus, dass erneut in Hochfeld und Marxloh besonders viele Vergehen gezählt wurden. Eindrücke von Anwohnern decken sich mit den Zahlen. Als Reaktion auf die ersten Meldungen dazu hatten das Kommunikationsamt und Oberbürgermeister Sören Link bereits vor über zwei Wochen gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Integrationsrates Erkan Üstünay einen Text mit den wichtigsten Regeln entworfen und in viele Sprachen für Migranten übersetzten lassen.

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Als Reaktion auf die Wetterprognose hatte das Ordnungsamt die Zahl der Mitarbeiter für Kontrollen am vergangenen Wochenende im Vergleich zu den Vorwochen erhöht. „Gleiches gilt auch für die Ostertage“, blickt Jörn Esser voraus. An den Wochentagen kontrollieren 60 SAD-Kräfte in zwei Schichten im gesamten Stadtgebiet.

Polizei: Hinweise auf Verstöße sind kein „Verpetzertum“

Die Belastung für den städtischen Außendienst sei aktuell extrem hoch. Eine Urlaubssperre hatten die Verantwortlichen bereits zum Eintreten der Kontaktsperren am 23. März verkündet. „Die Mitarbeiter im Außendienst verrichten – insbesondere in diesen Zeiten – einen äußerst anspruchsvollen Job. Trotz der erheblich gestiegenen Belastung, die sich nicht nur in vermehrten Wochenenddiensten äußert, wird die Einhaltung der Coronaschutzverordnung weiterhin intensiv verfolgt“, so Esser. Dass sich eine Mehrzahl der Duisburger an die Verordnungen halte, erleichtere jedoch die Arbeit ganz erheblich.

Polizei: Verstöße melden – „das ist kein Verpetzertum“

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Ordnungsamt und Polizei hatten mehrfach dazu aufgerufen, Verstöße gegen die Regeln telefonisch unter 0203 283 9009 oder per E-Mail an ordnungsamt@stadt-duisburg.de zu melden. Polizeisprecherin Jacqueline Grahl unterstrich: „Das ist kein Verpetzertum. Es ist im Interesse aller, dass sich die Menschen an die Verordnung halten.“