Duisburg. Feuerwerker Jost Leisten hat den Blindgänger im Duisburger Dellviertel entschärft. Die Ereignisse zum Nachlesen in unserer Chronik.
Bei Bauarbeiten haben Arbeiter am Donnerstagnachmittag im Duisburger Dellviertel einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Bombe musste noch am Donnerstag entschärft werden. Der Fundort lag ganz in der Nähe der A 59.
Bombenfund in Duisburg: Das Wichtigste in Kürze
- Die Fünf-Zentner Bombe wurde an der Straße Eichenhof, einer Querstraße der Düsseldorfer Straße, gefunden. Der Blindgänger musste noch am Donnerstagabend entschärft werden. Während der Entschärfung wird die A 59 gesperrt.
- Ein Aufenthaltsraum richtet die Stadt im Gertrud-Bäumer-Berufskolleg ein. Wegen der Corona-Pandemie galten strenge Regeln zum Infektionsschutz.
Blindgänger im Dellviertel: So lief die Entschärfung:
23.13 Uhr: Gute Nachrichten: Der Blindgänger am Eichenhof ist entschärft. Die Sperrungen werden aufgehoben.
23.08 Uhr: Noch einige Zahlen: An dem Einsatz sind 310 Kräfte beteiligt (Ordnungsamt und Polizei: 140, Feuerwehr: 50, DRK: 120).
22.40 Uhr: 120 Menschen warten im Gertrud-Bäumer-Berufskolleg auf das Ende der Entschärfung.
22.35: Der Beginn der Entschärfung verzögerte sich, weil unter anderem einige Personen den Böninger Park nicht verlassen wollten.
22.16 Uhr: Die Entschärfung läuft noch immer.
21.30: Auf der A 59 herrscht nun schon seit gut einer halben Stunde Stille.
21.15 Uhr: Feuerwerker Jost Leisten braucht gleich starke Nerven: Er ist für die Entschärfung verantwortlich.
21.05 Uhr: Gegen 21.30 Uhr sollen die Experten mit der Entschärfung beginnen. Die A 59 samt Ab- und Auffahrten Hochfeld und Zentrum ist bereits gesperrt.
21 Uhr: Vor dem Gertrud-Bäumer-Berufskolleg stehen die Feuerwehr-Leute Spalier und nehmen die Duisburger, die aus dem Dellviertel herbei eilen, in Empfang. Gerade kommt eine Familie mit einem kleinen Jungen an, der verschreckt zu den Männern in den orangenen Anzügen aufschaut. Gasmasken schützen die Gesichter der Einsatzkräfte. Die Anzüge tragen sie sonst in kontaminiertem Gelände. ,unsere Leute sind hochmotiviert‘, betont Feuerwehrchef Oliver Tittmann.
20.45 Uhr: In dem Bereich 250 Meter bis 500 Meter um den Fundort ist aus Sicherheitsgründen ein zivilschutzmäßiges Verhalten notwendig. Die Menschen sind aufgefordert, sich in Räumen aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster der Wohnung sollten in jedem Fall geschlossen sein. Ein Aufenthalt im Freien ist nicht gestattet.
20.30 Uhr: Die vielen Einsatzfahrzeuge, die mit Blaulicht unterwegs sind, sind auch in den umliegenden Stadtteilen in der Duisburger Mitte zu hören.
20.10 Uhr: Zum Infektionsschutz bekommen alle Menschen im Aufenthaltsraum am Gertrud-Bäumer-Berufskolleg Masken. Vor dem Einlass werden auch die Hände frisch desinfiziert.
20 Uhr: Wann die A 59 für die Bombenentschärfung gesperrt wird, ist momentan noch nicht absehbar.
19.53 Uhr: Der Bombenfund am Eichenhof ist der zweite in Duisburg im Jahr 2020. Im Februar wurde für eine Entschärfung in Kaßlerfeld die A 40 gesperrt.
19.49 Uhr: Auch die Warn-App Nina hat die Nutzer über den Bombenfund informiert.
19.32: Die Straßensperren im innerstädtischen Verkehr werden nun aktiviert. Unter anderem wird die Düsseldorfer Straße gesperrt.
19.30 Uhr: Einen Aufenthaltraum für die Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen, hat die Stadt im Gertrud-Bäumer-Berufskolleg an der Klöcknerstraße 48 eingerichtet. „Auch hier gilt natürlich Rücksichtnahme und Kontaktverbot“, erinnert Stadtsprecher Peter Hilbrands mit Blick auf die Corona-Pandemie.
19 Uhr: THW, Polizei und Feuerwehr sind im Dellviertel am Fundort versammelt.
18.48 Uhr: Das Bethesda-Krankenhaus muss nicht evakuiert werden.
18.40: Die A 59 muss während der Entschärfung zwischen Duisburg-Wanheimerort und Duisburg-Zentrum gesperrt werden. Wann das genau ist, ist noch unklar.
18.35 Uhr: Wegen der Größe der Bombe ist eine Evakuierungszone von 250 Metern um die Fundstelle erforderlich. Die Sicherheitszone wird mit 500 Meter um die Fundstelle festgelegt. In der Evakuierungszone leben 1431 Menschen, in der Sicherheitszone sind 2180 Menschen betroffen.
18.28 Uhr: In der Nähe des Fundorts befinden sich unter anderem das Polizeipräsidium, das Bethesda-Krankenhaus und das Awo-Seniorenzentrum an der Karl-Jarres-Straße. In welchem Radius die Gebäude evakuiert werden müssen, ist noch unklar.
18.13 Uhr: Dieser Text aus Essen erklärt, warum Blindgänger nach dem Fund unverzüglich entschärft werden müssen:
Auch interessant
18 Uhr: Die Stadt hat die Angabe zur Größe der Bombe korrigiert: es handelt sich um eine Fünf-Zentner-Bombe. Das Gewicht der Bombe spielt zum Beispiel beim Radius der Sicherheitszonen eine Rolle.