Duisburg. Heiraten trotz Corona: In Duisburg sind standesamtliche Trauungen zwar erlaubt, aber nur mit strengen Regeln. Was Brautpaare jetzt wissen müssen.
In Duisburgs Standesämtern schließen in diesen Tagen Paare den Bund der Ehe in aller Stille. Keine Trauzeugen und gerührte Eltern, kein Empfang mit Konfetti-Regen vor dem Rathaus am Burgplatz. Das Coronavirus mit all seinen Einschränkungen legt seinen Schatten auch über den schönsten Tag des Lebens eines Paares. Zu einer Welle von abgesagten Trauungen kommt es dadurch trotzdem nicht.
In den vergangenen 14 Tagen wurden 32 Ehen durch das Duisburger Standesamt geschlossen. „Die Anzahl der Eheschließungen ist nicht zurückgegangen“, teilt die Stadt mit. Sollte es dennoch zu Absagen kommen, wird das Standesamt – sobald die Lage sich normalisiert hat – „Lösungen erarbeiten, damit diesen Brautpaaren relativ kurzfristig Trautermine angeboten werden können.“
Trauung in Corona-Zeiten: Nur das Brautpaar – keine Gäste
In diesen Tagen müssen Paaren schließlich mit Einschränkungen bei der Eheschließung rechnen: „Bei den Zeremonien nehmen nur die Brautleute sowie die Standesbeamten teil, um den Personenkreis so klein wie möglich zu halten.“ Selbst Trauzeugen sind nicht zulässig. Der Bund der Ehe wird so in einem äußerst intimen Rahmen geschlossen.
Gleichzeitig werden die Trauungen zeitlich etwas gekürzt, um die Kontaktzeiten zu verringern, teilt das Standesamt mit. Aufgrund der Größe des Saals finden Eheschließungen aktuell vorwiegend im Trausaal des Duisburger Rathauses statt. Erforderliche Abstände zwischen Paar und Standesbeamten sind so leichter einzuhalten, begründet das Standesamt die Entscheidung. „Nach jeder Eheschließung findet eine Reinigung sowie Desinfektion der genutzten Flächen und Gegenstände statt.“
Sicherheitsdienst sorgt für Einhaltung der Maßnahmen
Um einen erweiterten Personenkreis bei Trauungen auszuschließen, etwa mit wartenden Angehörigen vor dem Rathaus, wurde zudem ein Sicherheitsdienst bestellt. Aufgrund der Lage gebe es bei Paaren aber „eine hohe Akzeptanz“ für die Maßnahmen des Standesamtes. „Sie sind erfreut darüber, dass Eheschließungen überhaupt noch stattfinden können.“ Und eines bleibt gleich: Am Ende der Zeremonie besiegelt der Hochzeitskuss die Liebe zwischen Braut und Bräutigam.