Duisburg. Die Plattform „Ruhrtube“ will in der Coronakrise Livestreams von Duisburger Künstlern sammeln. Am Samstag soll das Projekt an den Start gehen.
In den Zeiten der Corona-Quarantäne – oder zumindest der Selbstisolation – gewinnt das Internet als Unterhaltungsmedium noch mehr Bedeutung: Netflix und Co. sind leergeguckt, Instagram, Twitter und Facebook bieten auch nichts Neues mehr. Genau hier setzt die neue Duisburger Initiative „Ruhrtube“ an. Der Dienst, der am Samstag, 4. April, an den Start geht, will die Livestreams aller Duisburger Künstler sammeln und den Duisburgern präsentieren.
In einer Pressekonferenz – selbstverständlich per Videochat – haben die Macher erklärt, wie die Internetseite funktioniert. „Im Moment sitzen ja alle im Homeoffice, daher kommt die Idee“, erklärt Hendrik Thome, hauptberuflich Richter, vor allem aber Kullturfan. Halil Özet vom Medienbunker hat sich mit der technischen Seite von „Ruhrtube“ beschäftigt und ist „total optimistisch, dass das funktioniert.“
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Duisburg: Künstler können sich per E-Mail melden
Kurz erklärt soll die Internetseite duisburg.ruhrtube eine Art Programmhinweis sein. Künstler, ganz egal ob Musiker, bildende Künstler oder andere Kulturschaffende, können eine E-Mail an hallo@ruhrtube.de schicken und so auf ihren geplanten Livestream hinweisen, auf Facebook, Youtube, Twitch und Co.. Die Administratoren überprüfen jeden Beitrag und bieten den Nutzern außerdem die Möglichkeit, im Chat über die unterschiedlichen Beiträge zu sprechen. „Es geht darum, Künstlern eine Plattform zu geben, auf der sie die Dinge zeigen können, die momentan live nicht möglich sind“, ergänzt Annegret Keller-Steegmann, die an dem Projekt mitarbeitet.
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„Das ist auch für uns eine Chance für die Zukunft“, freut sich Daniel Jung vom Duisburger Kulturbüro, und hofft auf rege Beteiligung der Duisburger Künstler. „Das kann nur funktionieren, wenn viele Leute mitmachen.“ Die geistigen Eltern von „Ruhrtube“ denken sogar schon weiter: „Auf dieser Plattform können ja auch andere Städte einsteigen, wenn sie wollen“, schwärmt Özet. Neben Links zu den jeweiligen Livesendungen wird es auch Spendenlinks für die Künstler geben. „Aber wir arbeiten strikt gemeinnützig“, stellt Hendrik Thome klar. 9000 Euro aus verschiedenen Quellen sind bis jetzt in das Projekt geflossen, gestiftet etwas vom Duisburger Kulturbüro oder von Projekten wie dem Ostermarsch, die dem Coronavirus zum Opfer fallen. „Wir wollen eine Ergänzung zur Kulturlandschaft sein“, stellen die Macher klar, „und wir hoffen auf die Unterstützung der Duisburger.“