Duisburg. Der Duisburger Zoo ist wegen des Coronavirus geschlossen. Die Kosten laufen aber weiter. Um die Verluste abzufedern, bittet der Zoo um Spenden.

Den Koalas des Duisburger Zoos ist es völlig egal. Gleichgültig mampfen sie ihre Eukalyptusblätter. „Bei unseren Koalas und Wombats erkennen wir keinen Unterschied am Verhalten, ob Besucher da sind oder nicht“, sagt Zoosprecher Christian Schreiner.

Für den Zoo in Duisburg selber macht es allerdings einen großen Unterschied. Keine Besucher bedeuten weniger Einnahmen. Und daran wird sich so schnell nichts ändern: Bis mindestens 19. April bleibt der Duisburger Zoo geschlossen. „Wir werden Mindereinnahmen verkraften müssen“, sagt Schreiner.

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Doch der Zoobetrieb kann nicht ruhen. Trotz der schwierigen Zeiten sind Mitarbeiter weiterhin im Einsatz und versorgen die fast 7000 Tiere. „Unsere Tiere brauchen Futter, auch wenn wir derzeit geschlossen haben. Die Kosten laufen weiter.“

Corona: Zoo Duisburg sucht „Futterhelden"

Deswegen hat der Tierpark am Kaiserberg vor über einer Woche die Aktion „Futterheld“ gestartet. Bürger können den Zoo mit einer Spende in Höhe von 25 Euro unterstützen. Als Belohnung bekommen sie dafür eine Urkunde. „Mit der Aktion können Menschen den Zoo in diesen schwierigen Zeiten helfen“ erklärt Schreiner.

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Über 100 Menschen sollen bisher zu symbolischen Futterhelden geworden sein. Stetig kämen neue Spender hinzu, so der Zoosprecher. Die Spenden kommen direkt der Versorgung der Tiere zu Gute, informiert Schreiner. Auf der Internetseite des Zoos können auch kleinere Spenden überwiesen oder Tierpartnerschaften übernommen werden. „Wir freuen uns über jede Unterstützung und jeder Euro hilft.“

Corona: Zoo Duisburg hat Notfalldienstplan erstellt

Bisher sei nicht klar, wie der Zoo langfristig auf die Verluste reagiere. Dies werde zu „gegebener Zeit“ besprochen. Die Entscheidungen, wie es weitergeht, hingen davon ab, wie lange die Stadt Duisburg den Betrieb noch einschränke.

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Eine Übertragung des Coronavirus auf einen Mitarbeiter des Zoos hätte Folgen für die Versorgung der Tiere. Deshalb haben die Verantwortlichen frühzeitig einen Notfalldienstplan erstellt. Die Tierpfleger sind in zwei Mannschaften eingeteilt, erklärt Schreiner.

Es ist so gewährleistet, dass eine Gruppe nicht mit der anderen in Kontakt kommt, erklärt Schreiner das sogenannte "A/B-System". Auch für die Sozialräume seien Maßnahmen ergriffen worden, damit sich nicht viele Mitarbeiter gleichzeitig dort aufhalten.

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