Duisburg. Bei einem Drittel der Duisburger Unternehmen ruhen in der Coronakrise die Geschäfte. Die prognostizierten Umsatzeinbußen sind enorm.
Die Coronakrise hat die Unternehmen in Duisburg und am Niederrhein bereits hart getroffen. Laut einer Blitzumfrage der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) ruhen bei einem Drittel der Betriebe die Geschäfte. 40 Prozent der Befragten rechnen 2020 mit Umsatzeinbußen von mehr als 25 Prozent.
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Die Folgen der Coronakrise zeigen sich nach Angaben der IHK über alle Branchen hinweg. Die konkreten Auswirkungen sind jedoch unterschiedlich: Während die Reisebranche und das Gastgewerbe einen nahezu vollständigen Stillstand erleben, haben andere Bereiche Probleme, die veränderte Nachfrage zu befriedigen. Jedes vierte Handels- oder Industrieunternehmen beklagt logistische Engpässe. Viele Betriebe haben zudem mit dem Ausfall von Mitarbeitern zu kämpfen. Die IHK schätzt den volkswirtschaftlichen Verlust am Niederrhein auf Basis einer Studie des Münchener Ifo Instituts auf 250 bis 600 Millionen Euro pro Woche ein. Elf Prozent der Unternehmen im Beritt gaben bei der Blitzumfrage Existenzsorgen an.
IHK: Hilfsangebote müssen Unternehmen schnell erreichen
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Ein Lichtblick seien nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer die Hilfsangebote „Bund, Land und Kommunen haben schnell und mit einer Vielzahl von Hilfsangeboten reagiert. Das kommt in der Wirtschaft gut an“, erklärt IHK-Präsident Burkhard Landers. Es gehe nun darum, dass die Hilfen die Unternehmen so schnell wie möglich erreichen. Ein Blick in die Abfrage zeigt: Das Kurzarbeitergeld hat für 76 Prozent besondere Relevanz. Soforthilfen durch Zuschüsse und Steuerstundungen sind insbesondere bei den kleinen (64 Prozent) und mittleren (59 Prozent) Betrieben gefragt. Darlehen spielen für ein Drittel der Unternehmen eine Rolle. Bürgschaften (13 Prozent) und Bankkredite (15 Prozent) sind aktuell noch seltener gefragt. Nachbesserungsbedarf sehen die Unternehmen bei den Soforthilfen (54 Prozent) und der Unternehmensbesteuerung (49 Prozent).
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Zum Kurzarbeitergeld (KUG@niederrhein.ihk.de) und zu den Soforthilfen (soforthilfe@niederrhein.ihk.de) hat die IHK eine E-Mail-Hotline eingerichtet. Beratungssuchende können sich unter den jeweiligen E-Mail-Adressen an die IHK wenden und erhalten einen Rückruf aus dem Beraterteam.