Duisburg. Fotos von einer Menschenmenge vor einer Duisburger Rossmann-Filiale lösen Empörung aus: Die Kunden warteten auf eine Lieferung Klopapier.

Viel Aufregung um eine Lieferung Klopapier: Die Polizei hat am Freitagnachmittag gleich mehrere Streifenwagen zur Rossmann-Filiale in Duisburg-Beeck geschickt, weil besorgte Anrufer einen Tumult mit angeblich 100 Kunden vor der Drogerie gemeldet hatten.

Als die Polizisten das Geschäft an der Friedrich-Ebert-Straße um kurz nach halb vier Uhr erreicht hatten, trafen sie dort nach Angaben des Dienstgruppenleiters der Leitstelle jedoch „nicht auf 100 Personen, sondern auf nur 30“. Diese hätten „ruhig und gesittet“ vor der Tür des Ladens gestanden.

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Offenbar hatte sich im Stadtteil herumgesprochen, dass ein Lieferwagen des Unternehmens das in der Corona-Krise zur begehrten Mangelware avancierte Toilettenpapier und andere oft ausverkaufte Hygieneartikel geladen hatte.

Klopapier-Lieferung: Rossmann-Mitarbeiter in Duisburg-Beeck baten Kunden vor die Tür

Rossmann-Mitarbeiter hätten die darauf wartenden Kunden vor allem wegen der Ansteckungsgefahr vor die Tür gebeten. Dort harrten diese dann allerdings dicht gedrängt aus.

Das ist auf Fotos von Anwohnern zu sehen, die in Duisburger Facebook-Gruppen schnell die Runde machten – und Empörung und Spott, aber auch Heiterkeit auslösten.

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Die Lage in Beeck sei jedoch „entspannt gewesen, wir mussten nicht eingreifen“, berichtet der Dienstgruppenleiter der Polizei. Seine Kollegen hätten die Menschen in der Schlange darauf hingewiesen, dass sie den Sicherheitsabstand von anderthalb bis zwei Metern nicht einhalten, der die Weiterverbreitung des Coronavirus durch Tröpfcheninfektionen verhindern hilft.

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Polizei Duisburg erteilt Platzverweise zur Gefahrenabwehr

Um große Menschenansammlungen aufzulösen, haben Duisburger Polizisten in den vergangenen Tagen auch Platzverweise zur Gefahrenabwehr erteilt. Wie die Kunden vor der Rossmann-Filiale in Duisburg-Beeck auf die Mahnungen der Beamten reagierten, konnte der Dienstgruppenleiter nicht sagen.

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Die Fotos kommentierte eine Facebook-Nutzerin, die offenbar in der Nachbarschaft lebt. Demnach war der Andrang auch wegen anderer Hygieneartikel groß: „Schlimm sowas. Wohne 200 Meter von Rossmann entfernt und habe keine Chance gehabt, um einmal Spülmittel zu bekommen. Man kam weder raus noch rein.“