Duisburg. Oberbürgermeister Sören Link gehen die Erlasse der Landesregierung gegen die Corona-Pandemie nicht weit genug. Er fordert weitere Schließungen.

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hat die Landesregierung von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für ihren Umgang mit dem Coronavirus scharf kritisiert. „Es ist allerhöchste Zeit, dass die Landesregierung Nordrhein-Westfalen den Ernst der Lage erkennt“, ließ Link verlautbaren. „Die gefassten Entschlüsse sind Stückwerk und verspielen das Vertrauen der Bürger in die öffentlichen Institutionen.“ Zumal die wichtigste Ressource im Kampf gegen das Virus die Zeit sei.

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Link erklärte, dass es im Moment schlicht nicht darum gehe, durch ein Einkaufszentrum zu schlendern, sich die Haare schneiden zu lassen, dicht gedrängt in Eisdielen zu sitzen oder Kindertagesstätten de facto an öffentliche Spielplätze zu verlagern.

Man könne besonders gefährdete Menschen nur schützen, indem man die sozialen Kontakte auf ein Minimum zurückfahre, so der OB weiter.

Corona: Duisburg möchte rechtliche Vorgaben ausreizen

„Wo immer wir in Duisburg die rechtlichen Möglichkeiten haben, werden wir über die Landesvorgaben hinaus gehen und weiter reichend Schließungen veranlassen“, kündigte Link an.

Der Handel müsse in dieser schwierigen Zeit seine Kernaufgabe wahrnehmen und die Menschen mit dem Lebensnotwendigen versorgen. „Alles was darüber hinaus geht, fördert die Verbreitung“, unterstrich Link.

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In Duisburg sind sämtliche Veranstaltungen vorerst abgesagt. Das Ordnungsamt kontrolliert inzwischen, ob unter anderem Bars, Diskotheken und Schwimmbäder wirklich geschlossen bleiben. Einkäufe im Forum sind aktuell unter Auflagen aber noch möglich.