Duisburg. 25 Prominente fordern die Schließung der Delfinarien in Duisburg und Nürnberg in einem Video. Gegen Delfine im Zoo ist etwa Renate Künast.

25 bekannte Personen aus Medien, Unterhaltung und Politik fordern für die „Aktionsgruppe Tierrechte Bayern“ die Schließung der beiden letzten deutschen Delfinarien in Duisburg und Nürnberg. Zu den prominenten Gegnern der Delfinhaltung zählen auch der Fernsehpreisträger und WWF-Botschafter Dirk Steffens („Terra X“, ZDF) sowie Ex-Bundesministerin Renate Künast (Die Grünen).

Renate Künast von Bündnis 90/Die Grünen, hier während einer Debatte im Bundestag, hat sich einer Aktionsgruppe angeschlossen, die die Schließung der Delfinarien in Duisburg und Nürnberg fordert.
Renate Künast von Bündnis 90/Die Grünen, hier während einer Debatte im Bundestag, hat sich einer Aktionsgruppe angeschlossen, die die Schließung der Delfinarien in Duisburg und Nürnberg fordert. © dpa | Kay Nietfeld

Die Aktionsgruppe hat ein Video in sozialen Netzwerken veröffentlicht, das die Botschaften der 25 Prominenten zusammenfasst. Dirk Steffens etwa sagt darin, er könne verstehen, dass viele Menschen Delfine mit eigenen Augen sehen wollen, aber die Säugetiere seien „so intelligent, haben ein so reiches Emotionsleben und einen so ausgeprägten Bewegungsdrang, dass man sie unter gar keinen Umständen in Gefangenschaft halten“ dürfe.

Petition zur Schließung der Delfinarien

An der Aktion beteiligten sich beispielsweise die Schauspieler Katerina Jacob und Milan Peschel, Umweltaktivist Frank Schweikert (Deutsche Meeresstiftung) und junge Promis wie ESC-Teilnehmerin Jamie-Lee Marie Kriewitz.

Auf OpenPetition.de hat die Gruppe eine Petition zur Schließung der Delfinarien Duisburg und Nürnberg gestartet. Die Delfine litten unter der Haltung, die nicht mehr zeitgemäß sei.

Zoo Duisburg: Wohlergehen der Delfine wissenschaftlich bestätigt

Der Zoo Duisburg sieht sich wegen seiner Großen Tümmler seit Jahren mit Vorwürfen von Aktivisten konfrontiert. Dabei übertreffe der Zoo die gesetzlichen Vorgaben und befolge freiwillig höhere wissenschaftliche Standards für die Haltung, sagt Pressesprecher Christian Schreiner.

Forschungen hätten das Wohlergehen mehrfach bestätigt. Die Tiere würden in einem Mehrbeckensystem in über drei Millionen Litern Salzwasser leben, das biologisch - ohne Chlor - aufbereitet werde. Ihr Futter sei schadstoffarm und die Familie wachse natürlich, unabhängig von weiteren Wildfängen.

Der Zoo werde regelmäßig von Behörden kontrolliert, es sei nie etwas an der Haltung bemängelt oder beanstandet worden. Man habe auch nichts zu verstecken und sei um Transparenz bemüht. Auf der Webseite www.delfinarium-zoo-duisburg.de/ werden alle Daten zu den Großen Tümmlern veröffentlicht, betont Schreiner. Über die Haltung der anderen Arten wird hier informiert: www.duisburger-wale-und-delfine.de/.