Duisburg. Der Stationsbericht des VRR für 2019 liegt vor. Welche Bahnhöfe in Duisburg die Profitester besonders gut und besonders schlecht bewertet haben.

Mit dem aktuellen Stationsbericht dokumentiert der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bereits zum dreizehnten Mal mit einem Ampelsystem den Zustand der Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundraum. Profi-Tester haben sich 2019 bei den insgesamt 297 Stationen speziell die Bahnsteige und die Zugänge wie Treppen oder Unterführungen angeschaut – jeweils mit Blick auf Sauberkeit, Funktion und Graffiti. Was die 17 Bahnhöfe in Duisburg betrifft, gibt es mit acht als akzeptabel bewerteten Stationen mehr im Vergleich zum Vorjahr (6), allerdings auch fünf inakzeptable Stationen – eine Verschlechterung gegenüber 2018.

Am Hauptbahnhof haben die Tester wieder am wenigsten zu monieren. Hier gibt es nur Abstriche hinsichtlich der Sauberkeit bei den Zugängen. Bissingheim, Wedau, Rumeln und Trompet gehören nach Ausrutschern im Vorjahr wie 2017 zu den akzeptabel bewerteten Stationen. Entenfang, Obermeiderich und Ruhrort bestätigen die guten Ergebnisse aus den Vorjahren. Allerdings kritisieren die Tester Graffiti an den Bahnsteigen in Entenfang, Obermeiderich, Rumeln und Trompet als inakzeptabel. Zu diesem Urteil in diesem Punkt kommen sie an insgesamt zwölf Duisburger Bahnhöfen.

In Duisburg schneidet der Bahnhof Meiderich-Süd am schlechtesten ab

Negativer Spitzenreiter ist Meiderich-Süd. Dort gibt es mit Blick auf Bahnsteig und Zugang in allen Punkten ein mieses Zeugnis – dicht gefolgt von der Station im Schlenk in Wanheimerort. Nur die Funktion des Zugangs fanden die Tester gerade noch akzeptabel. In diesem Punkt wurde der Bahnhof Großenbaum sogar gut bewertet. Dafür sei der Bahnsteig komplett inakzeptabel. Rahm und Buchholz komplettieren die Liste der am schlechtesten bewerteten Stationen in Duisburg. Dort gab’s vor allem Kritik wegen Graffiti an den Zugängen und Bahnsteigen.

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Im Mittelfeld halten sich wie im Vorjahr die Bahnhöfe Hochfeld-Süd und Rheinhausen-Ost. Meiderich-Ost und Rheinhausen gesellen sich nun dazu. Im Vorjahr gehörten sie noch zu den Bahnhöfen mit den besten Zeugnissen. Dies liegt auch an inakzeptablen Graffiti an den Zugängen und Bahnsteigen.

Mehr Bahnhöfe im gesamten VRR in einem inakzeptablen Zustand

Insgesamt hat sich laut Stationsbericht die Situation im VRR erneut verschlechtert. Zwar habe die Anzahl der als akzeptabel bewerteten Stationen gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen. Gleichzeitig seien im Vergleich zu 2018 mehr Bahnhöfe in einem inakzeptablen Zustand. Mit Blick auf das Erscheinungsbild erhielten im vergangenen Jahr 131 Stationen die Bewertung „akzeptabel“, 93 Stationen wurden mit „noch akzeptabel“ bewertet und in 73 Fällen vergaben die Tester das Urteil „nicht akzeptabel“. Dies waren 2018 nur 61 Bahnhöfe.

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„Wir sehen an den Stationen im Verbundgebiet nach wie vor deutlichen Handlungsbedarf. Da es zwischen dem VRR und den Infrastrukturbetreibern keine vertraglichen Beziehungen gibt, können wir hierauf leider nicht direkt hinwirken“, betont Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR. Auch 2019 seien Graffitischäden in den Zugangsbereichen und an den Bahnsteigen entscheidend für die vielerorts schlechten Bewertungen. Diese tragen nach Ansicht der Fahrgäste erheblich zum negativen Eindruck einer Station bei.

Gute Zeugnisse mit Blick auf die Sauberkeit der Stationen

Im Hinblick auf die Sauberkeit der Stationen gibt es von den Profitestern hingegen insgesamt wenig zu bemängeln. Negativ wirkt sich hingegen laut VRR aus, dass weiterhin einige Lampen sowohl in den Zugangsbereichen als auch auf den Bahnsteigen defekt sind. Zudem seien auf einigen Bahnsteigen keine transparenten Wetterschutzeinrichtungen vorhanden.

Vier Tests in einem Jahr

Viermal im Jahr erfassen die VRR-Profitester den Zustand aller Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundraum. Sie bewerten die Bahnsteige und Zugänge hinsichtlich Sauberkeit, Funktion und Graffiti.

Den gesamten Stationsbericht des VRR gibt es auf auf https://bit.ly/2TkZWha