Duisburg. Aschermittwoch-Konzert mit dem U.K. Quartett mit Pianist Matthias Dymke in Duisburgs „Säule“. Dabei wurde es auch mal ganz romantisch.

Nach dem improvisierten Solo-Programm auf dem Kontrabass von Robert Landfermann hat Säulen-Jazz-Chef Eckart Pressler seinem treuen Stamm-Publikum nun wieder eingängigere Melodien und prägnante Rhythmen versprochen. Auch wenn das „U.K.Quartett: Akoli“, dessen Namen sich etwas sperrig liest, auf jeden Fall ins Fach des Modern Jazz fällt.

Zur gut eingespielten Band aus Bochum gehört der aus Oberhausen stammende und in Duisburg bestens bekannte Pianist Matthias Dymke, der sich im Laufe der Jahre in Konzerten und auf CD-Einspielungen als Freund fester musikalischer Strukturen und als Interpret feinsinniger Balladen präsentierte. Gemeinsam mit dem Komponisten und Schlagzeuger Uwe Kellerhoff, dem Bassisten Alex Morsey sowie dem Saxofonisten Peter van der Heusen lud Dymke nun zu einer in Griechenland entstandenen Kompositions-Reise ein, die schließlich mit jazzigen Improvisationen bis nach New Orleans führt. Das Publikum erlebte eine stilistisch markante und eigenständige Band, deren Musiker aber auch solistisch überzeugen konnten.

Alte Komposition von Wayne Shorter sorgt für Club-Atmosphäre

http://funke-cms.abendblatt.de:8080/esc-pub-tools/methode/search.jsp?publication=nrw-multiconfig#Eröffnet wurde der Abend vor vollem Haus von Bassist Alex Morsey als robustem Taktgeber, der später auch noch als gewiefter Rhythmiker auf dem selten zu hörenden Sousaphon zu begeistern wusste. Angetrieben wurde das Quartett von dem zunächst verhalten agierenden Drummer Uwe Kellerhoff, dessen Kompositionen mit tatkräftiger Unterstützung seiner drei musikalisch inspirierten Freunde beim Jazzpublikum sehr gut ankamen. Was aber auch für eine alte Bop-Komposition von Wayne Shorter gilt, die hier in der Säule für echte Jazz-Club-Atmosphäre sorgte.

Zunächst dominierte der virtuose Saxofonist Peter van der Heusen, der mit dynamischem Ton für den typischen Sound des Quartetts sorgte. Als Edel-Pianist mit viel Gespür für den Rhythmus und mit sensiblem Spiel gehört Pianist Matthias Dymke unbedingt zur oberen Liga der regionalen Klavier-Künstler. Sein wunderbar lyrisches Klavier-Solo war ein romantischer Seelen-Eroberer mit ganz viel Feenstaub. Auch Bassist Alex Morsey, der hier auch singen durfte und der für knackige Grooves sorgte, und Uwe Kellerhoff als Jazz-Schlagzeuger mit gutem Timing und gewitztem Solo-Spiel haben sich im Dienste der sehr guten Band ein großes Lob verdient. Ganz viel Beifall.