Duisburg. Der Corona-Verdacht in Moers bereitet auch in Duisburg Sorgen. Die Stadt hat ihr Vorgehen bei möglichen Verdachtsfällen definiert.

In Moers gibt es seit Mittwochmittag einen bestätigten Verdachtsfall zum Coronavirus. In der Nachbarstadt Duisburg steigt die Sorge vor dem Virus. Die Stadt sieht sich gut vorbereitet. (Anmerkung der Redaktion: Im Bericht war zunächst von einem "bestätigten Corona-Fall" in Moers die Rede war. Statt dessen ist bis dato nur der "Verdacht" bestätigt worden: Wir haben den Passus im Bericht korrigiert.)

Das Duisburger Gesundheitsamt sei auf einen möglichen Verdachtsfall vorbereitet und stelle die Einhaltung der Vorgaben des Robert-Koch-Instituts sicher, erklärte Stadtsprecherin Susanne Stölting. Eingeschleppte Erkrankungen müssen demnach frühzeitig gemeldet werden: „Aktuell gibt es in Duisburg keinen Fall und auch keinen Verdachtsfall“, so Stölting.

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Im Rathaus gab es am Mittwochmittag eine Besprechung zum Umgang mit dem Coronavirus. Ein Krisenstab habe aber noch nicht getagt. Stölting: „Darüber müssten wir erst sprechen, wenn wir einen Fall hätten.“

Coronavirus: So würde die Stadt vorgehen

Ein konkretes Vorgehen für den Fall der Fälle haben die Verantwortlichen bei der Stadt jedoch bereits definiert: Der Betroffene würde zunächst in einer Klinik isoliert und auf das Virus untersucht. Würde sich ein solcher Verdacht bestätigen, müsste das Gesundheitsamt enge Kontaktpersonen des Betroffenen ermitteln und 14 Tage lang auf Krankheitszeichen hin überwachen. Dies könne auch in einer Isolation zuhause erfolgen.

Coronavirus: Umsatzeinbußen bei Duisburger Unternehmen

Ganz konkrete Auswirkungen des Coronavirus bekommen Duisburger Unternehmen im Im- und Exportgeschäft bereits zu spüren: In einer Befragung der Industrie- und Handelskammer Niederrhein beklagt fast ein Drittel der Betriebe Umsatzeinbußen.

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Geschlossene Fabriken in China, gekappte Flug- und Schiffsverbindungen und abgesagte Messen – die Wirtschaft in Duisburg leidet wegen ihrer intensiven Kontakte nach China besonders unter den Problemen in Asien. Ein Ergebnis der IHK-Umfrage: Jedes dritte Unternehmen verzichte auf Geschäftsreisen in die betroffenen Regionen, geplante Geschäftsbesuche werden verschoben.

Duisburg: Lieferengpässe durch Coronavirus

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Mehr als jedes vierte Unternehmen hat laut IHK aufgrund des Produktionsstillstandes in China schon unter Lieferengpässen gelitten. Das Problem: Die Lager seien zwar vor dem chinesischen Frühlingsfest im Januar ordentlich gefüllt gewesen, nun kommen aber keine neuen Waren an. „Die Betriebe warten auf Teile, die sie für die Produktion benötigen“, heißt es aus der IHK.

Wie schätzen die Experten die aktuelle Entwicklung ein? IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Dietzfelbinger erklärt: „Die Ausbreitung des Virus in Europa zeigt, dass sich die Lage täglich ändern kann. Eine Entspannung erwarten unsere Unternehmen nicht: Jedes zweite Unternehmen rechnet mit weiteren Umsatzeinbußen und mit größeren Schwierigkeiten bei der Warenbeschaffung.“