Duisburg. In einer Wohnung in Duisburg soll ein 25-Jähriger im Juli 2019 eine 13-Jährige vergewaltigt haben. Der Angeklagte bestreitet das.

Wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung steht ein 25-jähriger Mann aus Kassel vor dem Landgericht in Duisburg. Am 27. Juli 2019 soll er sich bei seiner Verlobten in Mittelmeiderich aufgehalten haben. Dort soll er ein 13-jähriges Mädchen aus der Nachbarschaft vergewaltigt haben.

Die Anklage geht davon aus, dass sich der 25-Jährige, der 2015 als Flüchtling aus dem Irak nach Deutschland kam, zunächst mit zwei 13-Jährigen und dem Bruder eines der Mädchen in der Wohnung aufgehalten haben soll. Nachdem der männliche Zeuge ging, soll der Angeklagte versucht haben, sich den Schülerinnen sexuell zu nähern. Er soll sie befummelt haben. Ein Mädchen verließ die Wohnung, um ihren Bruder zur Hilfe zu holen. In der Zwischenzeit soll sich der Angeklagte an dem anderen Mädchen vergangen haben. Er soll es mit Gewalt teilweise entkleidet und vergewaltigt haben.

Aussage einer Geschädigten und DNA-Spuren belasten Angeklagten schwer

Die 13-jährige Hauptgeschädigte belastete den Angeklagten am ersten Verhandlungstag schwer. Am Bauch des Mädchens waren nach der Tat eindeutige Spuren des sexuellen Übergriffs gefunden worden. Der Angeklagte kann sich das nicht erklären. „Da war nichts“, beteuerte er am zweiten Verhandlungstag, nachdem er zunächst geschwiegen hatte.

Das eine Mädchen habe sich nur auf seinen Schoß gesetzt, so der 25-Jährige. Der Angeklagte deutete an, dass er die Ursache für seltsames Verhalten der Zeuginnen, die ihn zu Unrecht belasten würden, in zu großem Drogenkonsum sehe. Abweichende frühere Aussagen, die er beispielsweise gegenüber einem Haftrichter gemacht haben soll, bestreitet er ebenfalls. Nun wird auch der Richter vernommen werden müssen.